Die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) hat für ihre monatliche Publikation „das Dieselbarometer“ die aktuellen Bestands- und Zulassungszahlen ausgewertet.
Demnach hat sich der Automarkt in den ersten beiden Monaten 2019 saisonüblich entwickelt. Ungeachtet der Dieseldiskussion seien die Diesel-Neuzulassungen zu Lasten der Benziner leicht gestiegen. Zugleich haben die Diesel-Besitzumschreibungen den Angaben zufolge etwas nachgegeben.
Im Bestand ging der Anteil der Diesel-Pkw zum Stichtag 1.1.2019 im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozent zurück. Doch im Langzeitvergleich zeigt sich, dass der Dieselanteil im Bestand vor 25 Jahren bei 14 Prozent lag und sich bis heute mit einem Anteil von 32 Prozent mehr als verdoppelt hat.
Hier die Ergebnisse im Überblick:
1) Pkw-Markt entwickelt sich saisontypisch: Im Vergleich zum Vorjahresmonat haben die Neuzulassungen der Diesel leicht zu- und die der Benziner leicht abgenommen. Bei den Besitzumschreibungen war es genau umgekehrt.
2) Pkw-Bestand im 25-Jahres-Vergleich: Mitte 1995 waren in Deutschland 40.404.294 Pkw zugelassen. Davon waren 86 Prozent Benziner und nur 14 Prozent Diesel. Zum 1.1.2019 war der Bestand um 16,56 Prozent auf 47.095.784 Pkw angewachsen. Davon waren 66 Prozent Benziner, 32 Prozent Diesel, und 2 Prozent waren mit alternativen Antrieben ausgestattet.
3) Zum 1.1.2019 hat der Diesel-Pkw-Bestand gegenüber dem Vorjahr leicht abgenommen: Die Anzahl der Diesel-Pkw stieg bis 1.1.2018 mit 15,225 Mio. Stück auf ein Allzeithoch. Zum 1.1.2019 sank der Bestand der Pkw-Diesel um 71.932 Fahrzeuge auf 15,153 Mio. Stück.
4) Pkw-Bestand wird immer sauberer: Waren am 1.1.2015 noch fast 14 Mio. Euro-1- bis Euro-3-Pkw zugelassen, so hat sich diese Anzahl bis zum 1.1.2019 auf 8,6 Mio. deutlich reduziert. Zeitgleich hat sich die Anzahl der Euro-6-Fahrzeuge von gut einer Mio. Pkw am 1.1.2015 auf fast 12,4 Mio. Pkw am 1.1.2019 erhöht.
5) Große Unterschiede zwischen privaten und gewerblichen Nutzern: Elf von 100 Pkw in Deutschland sind auf gewerbliche Halter zugelassen, demnach 89 Prozent auf private Halter. Dabei nutzen die gewerblichen Halter ihre Fahrzeuge im Durchschnitt nur drei Jahre, wählen zu 35 Prozent Benziner und zu 61 Prozent Diesel. Private Halter nutzen private Halter ihr Fahrzeug im Durchschnitt sieben Jahre, fahren zu 69 Prozent Benziner und nur zu 29 Prozent Diesel.
6) Standtage auf Vorjahresniveau: Die Standtage von Gebrauchtwagen liegen mit 101 Tagen bei Diesel- und 89 Tagen bei den Benzin-Pkw weiter sehr hoch. Sie haben sich gegenüber dem Vorjahresmonat kaum verändert.
7) Restwerte 3-jähriger Fahrzeuge aller Segmente entwickeln sich auf niedrigem Niveau weiter: Die Werte entwickeln sich bundesweit normal, wobei sich Diesel-Pkw im Februar bei einem Wert von 52,9 Prozent bis zu fünf Prozentpunkte unter denen der Benzin-Pkw (57,4 Prozent) eingependelt haben. Regional kann es je nach Fabrikat zu starken Preisschwankungen kommen.