Seit Anfang des Jahres 2017 gibt es eine neue Norm für Drehmoment-Schraubwerkzeuge: die DIN ISO 6789:2017. Der Messprozess wurde den Angaben zufolge überarbeitet und präziser gestaltet. Bei der alten Norm (ISO 6789:2003) mussten die Prüfer die Kalibrierung bei 20 Prozent des maximalen Skalenwerts durchführen. Die neue Prüfprozedur verwendet nun als geringsten Kalibrierwert den niedrigsten Skalenwert des Drehmomentschlüssels.
Darüber hinaus muss die Kalibriereinrichtung jetzt viermal genauer sein als das zu kalibrierende Werkzeug. Das bedeutet: Hat der Drehmomentschlüssel eine Genauigkeit von ± 4 Prozent, so darf die Kalibriereinrichtung maximal eine Abweichung von ± 1 Prozent haben. Außerdem wurde unter anderem die Prüfzeit der Kalibrierung genauer definiert.
Hazet gibt an, die neue Norm bei allen Drehmoment-Schraubwerkzeugen zu erfüllen. Für die Einführung der DIN 6789:2017 gilt übrigens eine Übergangsfrist von einem Jahr, die am 31.03.2018 endet. In diesem Zeitraum besitzen beide Fassungen der Norm ihre Gültigkeit. Auch wenn laut Hazet für ISO-zertifizierte Werkstätten kein akuter Handlungsbedarf besteht, sind Betriebe bei Neuanschaffungen mit Drehmomentschlüsseln der aktuellsten Norm auch für die Zukunft auf der sicheren Seite.