Der Hersteller von Kfz-Diagnosegeräten AVL-Ditest mit Sitz in Graz (A) und Fürth (D) liefert für den Motorradhersteller KTM ein neues Diagnosesystem. Weltweit sollen laut AVL-Ditest rund 1.300 Servicebetriebe der Marken KTM und Husaberg auf das Diagnose-Equipment zurückgreifen, ferner wird es auch in der Produktion von KTM eingesetzt.
Neue Diagnosegeräte: Auftrag von KTM für AVL-Ditest
Ganze acht Steuergeräte regeln die Elektronik der neuen KTM 1190 Adventure. Damit ist das jüngste Motorrad aus Mattighofen technisch nicht weniger komplex als ein Mittelklasse-Pkw. Um die KTM-Vertragshändler für diese technologische Herausforderung zu rüsten, hat KTM gemeinsam mit AVL-Ditest ein für die Motorradbranche neuartiges Diagnosegerät entwickelt.
Bereits in der Vergangenheit haben KTM und die AVL-Ditest Lösungen für die Fahrzeugdiagnose erarbeitet. Allerdings stellen die aktuellen Projekte eine größere Dimension dar, so Gerald Lackner, Vorsitzender der Geschäftsführer von AVL-Ditest: „Wir durften für KTM ein maßgeschneidertes und wirklich ganzheitliches Diagnosesystem entwickeln. Das Paket umfasst die Ausstattung der KTM-Vertragswerkstätten mit Hard- und Software sowie die Ausrüstung von Produktion und Entwicklung für ‚End of Line‛-Testungen in der Fertigung oder die Parametrierung der Steuergeräte".
Das Kalibrieren beziehungsweise Flashen von Steuergeräten funktioniert mit der für KTM maßgeschneiderten Software den Angaben zufolge einfacher und schneller. Im Diagnosepaket enthalten ist zusätzlich der AVL-Ditest ‚Scout‘, eine wissensbasierte Datenbank zur geführten Fehlersuche, sowie das KTM-VCI, ein Fahrzeug-Interface mit Fahrtenschreiber. Dieser schreibt bei Testfahrten der Mechaniker Diagnosedaten mit, die dann ausgelesen werden können, indem das VCI einfach an einen PC angesteckt wird.
Für das geländetaugliche Elektro-Motorrad Freeride E, das KTM ab 2014 in einigen europäischen Märkten anbieten wird, werden ausgewählte KTM-Vertragswerkstätten ebenfalls mit AVL-Ditest-Technologie ausgestattet: Das Hochvolt-Messmodul HV Safety 2000 soll dabei den KTM-Technikern ein sicheres Arbeiten ermöglichen. In der Freeride E liegen bis zu 300 Volt Spannung an.