Kalibrierrolle auf Bremsprüfstand
Dekra

Neue App und dynamische Kalibrierung

Mit der dynamischen Kalibrierung von Dekra sollen die Sachverständigen künftig einen Großteil der Pkw-Bremsprüfstände unabhängig von Hersteller und Typ schnell und einfach kalibrieren können. Bild: Zink

Dekra möchte das Kalibrieren von Bremsprüfständen vereinfachen und hat dafür, wie andere Organisationen auch, ein dynamisches Verfahren entwickelt, das dem statischen Prüfverfahren überlegen sein soll.

Auf der Automechanika 2018 standen bei Dekra zwei Themen im Vordergrund: die Einführung einer neuen App für das Dekra-Service-Portal (DSP) und eine neue Methode zur dynamischen Kalibrierung von Bremsprüfständen. Vor allem das Thema der Kalibrierung von Bremsprüfständen ist bekanntlich Inhalt zahlreicher Diskussionen in der Kfz-Branche. Ein Knackpunkt dabei: Die bisherige statische Kalibrierung ist zeitaufwendig und von Modell zu Modell verschieden.

Mit der dynamischen Kalibrierung möchte die Dekra das Verfahren nun vereinfachen. Kurz gesagt: Das Kalibrierwerkzeug, das in etwa die Größe einer Sackkarre hat und aus einer Rampe mit zwei Rädern besteht, wird im Bremsprüfstand mit einem Fahrzeug befahren. Nach Anlaufen der Rollen muss der Prüfer den Bremsprüfstand über seinen gesamten Messbereich bis zum maximalen Anzeigewert belasten. Danach lassen sich die per Kamerasystem aufgezeichneten Messwerte des Prüfstands mit den im Kalibrierwerkzeug gemessenen Bremskräften vergleichen.

Gegenüber diesen statischen Kalibrierverfahren, die wir weiter anbieten, bringt unser neues System verschiedene Vorteile“, erklärt Jann Fehlauer, Geschäftsführer der Dekra Automobil. Zum einen wird dabei nicht nur der Kraftmesssensor im Bremsprüfstand isoliert betrachtet, sondern das Gesamtsystem überprüft. Zum zweiten funktioniert unser Verfahren universell, also herstellerunabhängig für einen Großteil der Pkw-Bremsprüfstände. Außerdem erfolgt die Kalibrierung zerlegungsfrei.“ fz