Es ist der erste Auftritt des erweiterten ZF-Konzerns in den USA nach der Übernahme von TRW. Unweit des ehemaligen TRW-Stammsitzes in Livonia, Michigan, zeigt ZF auf der North American International Auto Show (NAIAS) in Detroit einige Systeme, welche die Effizienz und Sicherheit im Fahrzeug erhöhen und perspektivisch das autonome Fahren ermöglichen sollen.
Unter dem Motto ‚Shaping the next decade of automated driving‘ demonstriert der drittgrößte Automobilzulieferer der Welt seine Marktposition auf dem Weg zum autonomen Fahren. ZF liefert Sensorsysteme, intelligente Steuerungen und mechatronische Aktuatoren. Diese Kompetenzen wird der Konzern weiter verstärken und Technik für automatisierte Fahrfunktionen für alle Fahrzeugsegmente anbieten. Daneben treibt ZF auch die Elektrifizierung weiter voran: beginnend bei elektromechanischen Stellern, einzelnen Hybridmodulen über Plug-in Hybridsysteme bis hin zu rein elektrischen Antrieben inklusive Steuergeräten und Leistungselektronik.
ZF-Chef Dr. Stefan Sommer: ‚Mit intelligenter Mechanik treiben wir die Entwicklung in Richtung autonomes Fahren aktiv voran. Größtmögliche Sicherheit in jeder Fahrsituation wird dabei noch wichtiger werden und eine neue Qualität bekommen. Denn erst wenn Autofahrer sich vollständig sicher fühlen, werden sie die Kontrolle über ihr Fahrzeug abgeben.‘
Die Anforderungen an Fahrerassistenzsysteme und damit verbunden an die Leistungsfähigkeit der Umfelderkennung, Steuerung und Aktuatoren werde in den kommenden Jahren daher immens wachsen.
Sicherheit: Jede Millisekunde zählt
Sicherheitssysteme sind auch für den Schutz von kreuzenden Fußgängern und anderen gefährdeten Verkehrsteilnehmern im Stadtverkehr unerlässlich. Aus diesem Grund haben sowohl die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) in den USA als auch wichtige Crashtest-Programme wie das US-amerikanische Insurance Institute for Highway Safety (IIHS) und das Europäische Neuwagen-Bewertungs-Programm Euro NCAP (European New Car Assessment Programme) unter anderem die Anforderungen an automatische Notbremssysteme im Pkw erhöht: Kürzere Bremswege und damit schnellere Reaktionszeiten werden gefordert. Diese Anforderungen werden in den kommenden Jahren weiter verschärft werden.
Mit aktiven Sicherheitssystemen wie beispielsweise der automatischen Notfallbremse AEB (Automatic Emergency Braking) bietet ZF Lösungen, die diese Sicherheitsansprüche erfüllen werden. Grundlagen dafür sind eine fortschrittliche Umgebungserkennung, robuste und redundante mechatronische Aktuatoren sowie komplexe elektronische Steuergeräte.
Radar- und Kamerasysteme liefern wichtige Informationen zur Fahrzeugumgebung, während das zentrale elektronische Steuergerät SDE (Safety Domain ECU) die Sensordaten zusammenführt und als Integrationsplattform für Fahrerassistenzsysteme Lenkung, Bremsen, Antriebs- und Fahrwerksysteme steuert. ZF entwickelt diese Funktionen schrittweise zu teil- und schlussendlich vollautomatisierten Fahrfunktionen weiter.
Effizienz: Konsequente Elektrifizierung
Die Elektrifizierung des Antriebsstrangs ist für ZF ein wesentlicher Hebel, um die Effizienz weiter zu erhöhen und Emissionen deutlich zu reduzieren. Schon heute liefert der Technologiekonzern sämtliche Komponenten des elektrifizierten Antriebsstrangs inklusive Steuergeräten und Leistungselektronik. Auf der NAIAS stehen das bereits in Serie verfügbare 8-Gang-Plug-in-Hybridgetriebe sowie ein neues, hoch modulares Achssystem mit integriertem elektrischen Achsantrieb im Fokus.