Downsizing wird häufig mit der Motorentechnik in Verbindung gebracht. Um Verbrauch und Emissionen wirksam zu reduzieren, müssen jedoch wesentlich mehr Bauteile an einem Fahrzeug gewichts- und funktionsoptimiert werden, und zwar bei gleicher oder höherer Leistung. Genau hierfür hat GKN das Face-Spline-Konzept entwickelt: Die Zapfenverzahnung zwischen dem Gelenk einer Seitenwelle und der Radnabe ersetzt das Unternehmen durch eine Verzahnung auf der Stirnseite des Gelenks. Davon leitet sich ihr Name Face Spline ab.
Die Frontverzahnung des Gelenks und der Radnabe greifen ineinander und werden durch einen Konus des Face-Spline-Gelenks zentriert. Eine Befestigungsschraube verbindet die Bauteile. Die Frontverzahnung stellt eine breitere Fläche zur Verfügung als eine Langzapfenlösung. So wird eine Übertragung um bis zu 50 Prozent höherer Drehmomente möglich. Das erlaubt den Einsatz nicht nur in konventionell angetriebenen Fahrzeugen, sondern bildet auch eine gute Basis für zukünftige Elektroantriebe.
Zudem ist diese Konstruktion wesentlich platzsparender und weniger komplex als die bisherige Zapfenverzahnung. Das führt zu einer Gewichtsersparnis der ungefederten Massen am Rad um etwa 20 Prozent und soll auch dem Fahrkomfort zugutekommen.
Face-Spline-Ersatzgelenke für Antriebswellen sind nicht zum Umrüsten gedacht, sondern nur für Fahrzeuge, die bereits herstellerseitig damit ausgerüstet sind. Das Face-Spline-Design zeichnet sich laut GKN durch einfache Montage und Wartung aus, vermeidet jegliches Spiel in der Verbindung Seitenwelle/Radnabe und spart Zeit in der Werkstatt.
Gelenkwelle als Gesamtkonzept
Neben dem Gelenk bietet auch das klassische Design der Gelenkwelle Potenzial zur Effizienzsteigerung. Um dies zu erreichen, wurde das Face-Spline-Gelenk mit einer hohl ausgeführten Monoblockwelle kombiniert, die hohe Stabilität und Torsionssteifigkeit bei minimalem Gewicht verspricht. Von diesem Doppeleffekt erwartet der Hersteller, den Verbrauch zu senken und den Fahrkomfort zu erhöhen. Das System, das bereits in verschiedenen Fahrzeugen, vornehmlich mit Allradantrieb, im OEM-Bereich in der Serienfertigung eingesetzt wird, gibt es jetzt auch für den Aftermarket.
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