Motorsteuerung: Neuer Hochtemperatur IC von Melexis

Der neue IC von Melexis 'MLX90327' kann hohe Temperaturen in Steuergeräten sehr exakt messen. Bild: Melexis

Eine höhere Betriebsleistung des gesamten Antriebsstrangs bei niedrigerer Belastung der Umwelt hat regelfällig auch höhere Betriebstemperaturen zur Folge. Diese müssen exakt geregelt und überwacht werden. Der belgische Spezialist für integrierte Schaltkreise und Sensoren, Melexis, kündigte jetzt einen Sensorschnittstellen-IC (IC=integrated circuit, Inegrierter Schaltkreis) an, der eine exakte Überwachung höherer Betriebstemperaturen ermöglichen soll. Der Baustein arbeitet im Temperaturbereich von -40 bis +155 °C, ohne Genauigkeitsabweichungen.

Der als ‚MLX90327‘ bezeichnete IC ist mit einer digitalen SENT-Schnittstelle für moderne Antriebsstrang-ECUs (Electronic- oder Engine-Control-Units, Motorsteuergeräte) ausgestattet. Außerdem steht ein PWM-Ausgang für universelle Automotive- und nicht automotive-bezogene Anwendungen bereit. Der Baustein ermöglicht laut Melexis das Einstellen und die Überwachung von PT-Sensoren (Temperatur-Sensoren) und Thermoelementen. Letztere messen Temperaturen bis zu 1300 °C. Dabei erkennen integrierte Diagnosefunktionen mögliche Sensorfehler und schützen gegen Überspannung und elektrostatische Entladung (ESD).

Umwelteffizienz
Die hohe Temperaturtauglichkeit des ‚MLX90327‘ hat laut Hersteller auch direkte Vorteile für die Umwelt. Effizientere Turbolader und eine bessere Abgasreinigung lassen sich damit realisieren, da höhere Betriebstemperaturen im Abgasrückführungssystem, Dieselpartikelfilter und Diesel-Oxidationkatalysator umsetzbar sind.

Weitere Anwendungsfelder des IC
Das Anwendungsfeld des IC ist laut Melexis  jedoch nicht unbedingt auf den Antriebsstrang beschränkt. So können auch Bremssysteme von Lastkraftwagen von exakten Messung höherer Temperaturen profitieren.

Anm. d. Red.: Hier finden Sie zum Thema vertiefende, praxisnahe Literatur: Grundlagen der Fahrzeugelektrik undMotormanagement-/Sensoren.