Das mehrschichtige Kapselungsverfahren verbessert die thermische und akustische Dämmung des Motorraums. Bild: Röchling Automotive
Automobilhersteller fokussieren sich unter anderem auf die Betriebstemperatur des Motors und möchten damit die Effizienz und Wirtschaftlichkeit eines Fahrzeugs steigern. Die schnelle Aufheizung der Motor- und Getriebeeinheit stellt eine Möglichkeit dar, um beispielsweise Reibungsverluste zu minimieren. Ein anderer Ansatz besteht darin, die Situation eines Kaltstarts zu vermeiden.
Indem man bei abgeschaltetem Motor das Abkühlen der Antriebsaggregate verzögert, ist es möglich, geringere CO2-Emissionen und sinkende Kraftstoffverbräuche zu erzielen. Für eine bessere thermische Dämmung des Motorraums bietet Röchling Automotive jetzt ein neues mehrschichtiges Kapselungsverfahren aus dem Bereich Low Weight Reinforced Thermoplastics (LWRT) an, das neben einem optimierten Wärmemanagement auch akustische Vorteile bieten soll. Das Kapselungsprinzip zeigt Röchling Automotive gerade auf der IAA anhand eines Exponats am Stand E25 in Halle 4.1.
In der neuesten Generation von faserverstärkten Thermoplasten steckt laut Röchling jahrelange Erfahrung im Bereich der thermoakustischen Isolierung mit Leichtbauwerkstoffen. Das aktuell bis zu 15 Millimeter starke LWRT-Material bietet mit seiner Sandwichstruktur einen extra hohen thermischen Isolationseffekt bei einem besonders niedrigen Gewicht der Bauteile. Für ein optimiertes Thermomanagement im Motorraum sorgen rundum montierte LWRT-Schottwände. Um eine bessere Wirksamkeit zu entfalten, ergänzt Röchling Automotive diese durch zusätzliche Bauteile wie beispielsweise eine Motorabschirmung aus thermoakustisch hochwirksamem Material und steuerbare Luftklappen.
In der Summe soll eine solche umfassende Kapselung die Abkühlrate deutlich verzögern: So konnte Röchling Automotive bei Tests nachweisen, dass über eine Zeitspanne von sieben Stunden bis zu 10 Kelvin Wärmeerhalt mehr im Motorraum möglich sind als ohne Dämmung. Folglich wird der Motor seltener kalt gestartet, kann energieeffizienter arbeiten und produziert durch einen geringeren Kraftstoffverbrauch weniger CO2-Ausstoß. Dank zusätzlicher Sperr- oder Aluminiumfolien kann Röchling Automotive das Produkt kundenspezifisch flexibel anpassen und gezielt Funktionen wie zum Beispiel auch die akustische Dämmung verbessern (um bis zu 8 Dezibel). Um die thermische Isolationswirkung weiter zu verbessern, ist eine Bauteilstärke von zukünftig bis zu 20 Millimeter erklärtes Ziel der Ingenieure.
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