Motorreparatur

Moderne Ölschleudern

Hoher Ölverbrauch sollte bei modernen Triebwerken eigentlich kein Thema mehr sein. Dennoch kann es bei einigen TFSi-Motorentypen von VW dazu kommen, was meist in teuren Reparaturen endet. Wo die Ursachen liegen und wie sich das Problem im Vergleich zur Reparaturlösung von VW deutlich kostengünstiger beseitigen lässt, hat sich KRAFTHAND bei Wild Motoren zeigen lassen.

Ältere Mechanikerkollegen können sich bestimmt noch an die Probleme einiger BMW-Motoren Anfang der 90er Jahre erinnern. Damals waren bestimmte Motorentypen der Bayern als echte Ölfresser verschrien, weil sie bis zu 1,5 Liter Motoröl auf 1.000 Kilometer brauchten, das sie genüsslich in leichten blauen Schwaden aus dem Endrohr pusteten. Eigentlich sollte man denken, diese Zeiten seien vorbei, doch bei 1,8- und 2,0-l-TFSi-Motoren der Volkswagen-Gruppe, die im Zeitraum von 2008 bis 2011 produziert wurden, kann es vorkommen, dass diese bis zu drei Liter Öl brauchen – und zwar gänzlich ohne Rauchentwicklung.

 

Ein Hinweis auf verstopfte Ölabstreifbohrungen sind feine Ölspritzer am Heck des Fahrzeugs. Bilder: Schmidt

 

Wessen Kunden mit einem solchen Motor über einen extrem hohen Ölverbrauch klagen, der sollte sich zunächst einmal die Heckklappe des betreffenden Fahrzeugs ansehen. Klingt komisch, kann aber durchaus helfen, denn auf dieser sowie auf dem hinteren Stoßfänger und den umgebenden Anbauteilen finden sich dann großflächig verteilt kleine Öl-Tröpfchen. Was oft auf einen Turboschaden hindeutet, ist in diesem Fall ein klares Indiz für die Verstopfung der Ölrücklaufbohrungen in den Kolbenringen. Im Betrieb setzen sich diese Bohrungen zu und der Rückfluss des Öls ist nicht mehr gewährleistet. Das Öl geht in den Brennraum, wird teilweise verbrannt und der ausgestoßene Rest legt sich als feiner schwarz-brauner Niederschlag auf die Heckpartie des Fahrzeugs.

 

Die erwähnten Ölspritzer im Detail. Bild: Schmidt


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