
Der Mitsubishi ASX im Test
Krafthand ist den Mitsubishi ASX Mildhybrid Probe gefahren, um sich ein Bild von dem Kompakt-SUV zu machen, der seine Wurzeln nicht (mehr) in Japan hat.

Ein in Spanien produzierter Japaner mit französischer Plattform: Das ist der Mitsubishi ASX. Denn der Autohersteller lässt seine Fahrzeuge auf derselben Basis bauen, auf der auch der Renault Captur beruht – und das eben im spanischen Werk in Valladolid.
Hintergrund ist – zumindest laut Aussage des ADAC –, dass sich eine Eigenentwicklung für den europäischen Markt für die japanische Automarke nicht gelohnt hätte. Der ASX „profitiere von den Synergien der Hersteller“, so Mitsubishi.
Aufgebaut ist der SUV auf der Plattform CMF-B (Common Module Family) der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz. Das „B“ steht für die Größe des Modells, wobei andere Pkw der Plattform auch die Kürzel „EV“ oder „BEV“ tragen und damit Aufschluss über den (elektrischen) Antrieb geben.

Auch bei der Motorenpalette gibt es keinen Unterschied zum französischen Pendant Renault Captur. Der frontgetriebene 1.3-Liter-Mildhybrid mit Turbolader kommt mit 140 PS daher und ist überraschend sportlich für den eher zierlichen SUV. Das liegt wohl nicht zuletzt am 12-Volt-Mildhybrid, der durch zusätzliches Drehmoment Unterstützung beim Beschleunigen bietet.
Wer stattdessen die höchste Motorisierung will, bekommt zwar nur 3 PS mehr, dafür aber einen 1.6-Liter-Voll-Hybrid, der einen Benzinmotor mit zwei Elektromotoren vereint. Der 1.3-Liter-Testwagen, der Krafthand zur Verfügung stand, hatte ein 6-Gang-Schaltgetriebe, das durch die straffe Kupplung anfangs etwas gewöhnungsbedürftig zu schalten war. Alternativ steht ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe zur Wahl.
Raumwunder mit Schiebebank
Optisch könnte man meinen, die neue Generation des ASX sei deutlich kleiner als das Vorgängermodell. Doch das täuscht. Denn tatsächlich sind es nur wenige Zentimeter Unterschied in Höhe, Breite und Länge. So ist das Platzangebot des 2024er ASX durchaus passabel. Nicht zuletzt durch die um 16 Zentimeter verschiebbare Rücksitzbank, die sich bei Renault schon seit mehreren Jahrzehnten bewährt.
Da ist sie auch beim Mitsubishi ein nettes Plus: Damit ergibt sich nicht nur für die Insassen hinten mehr Platz, sondern auch das Kofferraumvolumen erhöht sich um 69 Liter auf 401 Liter.
Fußgängerschutz im Fokus
In puncto Sicherheit wartet der japanische Autobauer erstmal mit keinen großen Errungenschaften auf, legt eigenen Angaben zufolge dafür aber besonderen Wert auf die Sicherheit der Menschen außerhalb des Fahrzeugs. So sind die Motorhaube, die vorderen Stoßdämpfer, die Scheinwerfer und der untere Bereich der Windschutzscheibe so gestaltet, dass sich das Verletzungsrisiko für Fußgänger und Radfahrer bei einem Zusammenstoß verringert.
Selbstredend soll es aber gar nicht erst so weit kommen, weswegen der Wagen je nach Ausstattung über eine Fußgänger- und Fahrradfahrererkennung, ein Auffahrwarnsystem mit Notbremsassistent und ein radarbasiertes autonomes Notbremssystem verfügt, das die Umgebung vor dem Fahrzeug analysiert. Insgesamt sind im ASX über 19 aktive Sicherheits- und Komfortsysteme, die verschiedene Ultraschallsensoren sowie Kamera- und Radarsensoren verwenden.
Eckdaten zum Mitsubishi ASX
- Hubraum: 1.341 cm³
- Zylinder: 4
- Leistung: 103kW / 140 PS
- Beschleunigung: 0-100 km/h in 10,3 Sekunden
- Drehmoment: maximal 260 Nm
- Verbrauch: kombiniert 6,0 Liter (WLTP)
- Preis: ab 21.490 € (Benziner)
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