Fachkräftemangel Kfz-Werkstatt
Personalmanagement

Mit indischen Kfz-Profis gegen den Fachkräftemangel

Qualifizierte indische Kfz-Profis sollen den zunehmenden Fachkräftemangel in Deutschland mindern. Damit dieser Plan nicht an Formalitäten und Sprachhürden scheitert, begleitet der Global Experts Service die Fachkräfterekrutierung von Anfang an. Bilder: TÜV Rheinland

Mit dem Ziel, Werkstätten und Autohäuser im Wettbewerb um junge Talente zu unterstützen, rekrutiert die TÜV-Rheinland-Akademie mit ihrem Global Experts Service indische Kfz-Profis für Deutschland und kümmert sich von Sprachkursen über die Visa-Beschaffung bis zur Wohnungssuche um alle notwendigen Startvoraussetzungen.

Kfz-Mechatroniker ist hierzulande mit Abstand einer der beliebtesten Ausbildungsberufe. Allerdings soll die Zahl der ausbildungsberechtigten Jugendlichen laut ZDK bis 2035 um circa 20 Prozent zurückgehen und schon jetzt sinkt die Zahl der Bewerber deutlich. Zusätzlich verabschieden sich viele Fachkräfte in absehbarer Zeit in den Ruhestand. „Das stellt Werkstätten und Autohäuser vor große Herausforderungen“, sagt Thomas Bastian, Head of Global Experts bei TÜV Rheinland. Die Akademie seines Hauses hat deshalb den sogenannten Global Experts Service gestartet, um ausländische Fachkräfte in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren. Bastian betont: „Wir wollen keine kurzfristige Erwerbsmigration schaffen, sondern dem Fachkräftemangel nachhaltig entgegenwirken.“

Gesicherte Sprachkenntnisse

Anfang März sind die ersten drei von insgesamt 260 indischen Kfz-Mechatronikern in Deutschland angekommen. Als Willkommensgeschenk haben Matthew Renjith, Pancharavally Sunny Lilt und Mukesh Vishnumohan Nair – alle mit abgeschlossener Ausbildung oder Universitätsabschluss in ihrem Fachbereich – schon mal ein Wörterbuch mit technischen Fachbegriffen in deutscher Sprache überreicht bekommen. Bastian ergänzt: „Zusätzlich durchlaufen sie in den nächsten drei Monaten ein Sprachprogramm mit Schwerpunkt auf technischer Sprache, um das B1-Niveau gemäß des europäischen Referenzrahmens für Sprachen zu erlangen.“ Allerdings müssen potenzielle Kandidaten des Global-Experts-Programms den Angaben zufolge bereits in ihrer Heimat die Sprachstufe A2 nachweislich erreichen, um mit diesem offiziellen und europaweit anerkannten Zertifikat ein Visum beantragen zu können. In Deutschland angekommen, geht dieser Lernprozess für Alltags- und Fachsprache in Onlinekursen weiter.

„Wir wollen keine kurzfristige Erwerbsmigration schaffen, sondern dem Fachkräftemangel nachhaltig entgegenwirken.“

Schon das erste virtuelle Kennenlernen „Meet and Greet” läuft komplett in deutscher Sprache ab. Das soll Arbeitgebern wie Arbeitnehmern einen ersten Eindruck erlauben. Zusätzlich erhält jeder Kandidat im Heimatland das Training „Leben und Arbeiten in Deutschland“.


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