Seit Ende letzten Jahres startet neben dem Forester nun auch der Subaru XV in Europa mit einem Mild-Hybrid in das Zeitalter der elektrifizierten Antriebe. KRAFTHAND hat den Allradler unter die Lupe genommen und erläutert ein paar technische Details, die besonders auffällig waren.
Sogenannte Crossover – also kleine SUV – sind inzwischen auch mit Hybridantrieb recht zahlreich auf unseren Straßen unterwegs. Der japanische Hersteller Subaru, der in Deutschland einen treuen aber eher überschaubaren Kundenkreis hat, startete Ende 2019 nun auch mit einer Hybridversion des Subaru XV im kompakten SUV-Segment.
Neben einem Boxermotor mit vier Zylindern, zwei Litern Hubraum und 110 Kilowatt verrichtet jetzt zusätzlich eine kleine E-Maschine mit 12,3 Kilowatt ihren Dienst. Aus diesem Grund nennt sich das recht ungleiche Antriebsduo jetzt e-Boxer. Etwa 1,6 Kilometer kann der XV rein elektrisch unterwegs sein, vorausgesetzt, der Fahrer überschreitet die 40-km/h-Marke nicht und streichelt das Gaspedal nur leicht. Seine Stärken in puncto Verbrauch spielt der e-Boxer deshalb eher im innerstädtischen, von häufigen Brems- und Beschleunigungsvorgängen geprägten Verkehr aus.
Nicht ohne Boxer
In den meisten Fahrsituationen gibt allerdings der Verbrenner den Ton an – und zwar im wahrsten Sinn des Wortes. Sicher auch dem CVT-Getriebe geschuldet, wirkt der Motor bei höherem Tempo angestrengt, läuft sehr rau und ist im Innenraum akustisch deutlich wahrnehmbar.
Trotzdem gibt der Hersteller an, dass sich die Beschleunigungsleistung mit dem e-Boxer grundsätzlich um 30 Prozent verbessert hat und der Kraftstoffverbrauch sowie die CO2-Emissionen je nach Fahrweise um bis zu elf Prozent gesunken sind. Der Normverbrauch von 6,5 Litern ließ sich von uns allerdings in keinem Fahrzustand erreichen. Wir waren ohne Ausnahme mit durchschnittlich etwa 8,5 Litern unterwegs – egal ob mit elektrischer Unterstützung oder ohne.
Das Zusammenspiel zwischen Benzinmotor und Elektroaggregat koordiniert das System automatisch. Dazu wechselt es je nach Bedarf zwischen drei Fahrmodi. Aus dem Stand heraus übernimmt zunächst die E-Maschine, die hinter dem serienmäßigen Lineartronic(CVT)-Getriebe angebracht ist, die Antriebsarbeit.
Bei mittlerem Tempo schaltet sich der Boxer hinzu, bei höheren Geschwindigkeiten sorgt dieser dann allein für den Vortrieb und lädt zusätzlich die Hybridbatterie auf. Auch die beim Verzögern freigesetzte kinetische Energie wird für das Aufladen genutzt.
Der Lithium-Ionen-Akku mit 0,6 Kilowattstunden und 118,4 Volt wurde oberhalb der Hinterachse platziert, was laut Subaru einen niedrigeren Schwerpunkt, eine bessere Gewichtsverteilung sowie mehr Fahrstabilität zur Folge hat.
Nicht ohne Ritzelstarter
Insgesamt befinden sich drei elektrische Energiespeicher im Fahrzeug: Neben der erwähnten Hochvolt-Batterie im Heck, befinden sich im Motorraum zudem zwei Zwölf-Volt-Blei-Säure-Batterien (Bild unten).
Auf Nachfrage gibt Subaru an, dass die Batterie auf der in Fahrtrichtung linken Seite für das Bordnetz und den Kaltstart zuständig ist. Um unter allen klimatischen Bedingungen einen sicheren Motorstart zu garantieren, erfolgt dieser Kaltstart über einen konventionellen Ritzelstarter. Die rechte Batterie ist ausschließlich für das Start-Stopp-System mit Riemenstarter-Generator (RSG) zuständig und soll auf diesem Weg das Bordnetz schonen.
Ein Auto – drei Meinungen
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