Evonik

Mehr recyceltes Gummi für Neureifen

Mit einem verbesserten Verfahren, das in Laborversuchen eine um das Vierfache nutzbare Menge an Altgummi für neue Reifen hervorgebracht hat, wird das Reifenrecycling vorangetrieben. Bild: Evonik

Um Gummimaterial aus Altreifen einfacher für die Herstellung neuer Pkw-Reifen wiederzuverwerten, hat ein Forscherteam von Evonik ein Verfahren weiterentwickelt, um bis zu viermal so viel Altmaterial in neuen Reifen einsetzen zu können als bisher üblich.

Laut Christian Mani, Projektmanager Circularity bei Evonik, war es entscheidend, die bislang übliche Vulkanisation in Gummimaterial zu großen Teilen rückgängig zu machen: „Durch Zugabe einer speziellen Formulierung mit Vinylsilanen lässt sich die feste Vernetzung im Recyclingmaterial wieder auftrennen. Wir lösen die Schwefelbrücken im Gummi, lassen dabei aber gleichzeitig möglichst viele der langen Kohlenstoffketten unangetastet“, erläutert der Experte. Mit Erfolg, wie das Unternehmen mitteilt. Bei Versuchen habe sich der Anteil des Recyclingmaterials in der Gummimischung auf bis zu 20 Prozent erhöhen lassen, statt der bislang genannten technischen Schwelle von etwa fünf Prozent. Jetzt stehen den Angaben zufolge Testreihen und Erprobungen an. Ziel sei eine Lösung, die in absehbarer Zeit in der industriellen Produktion einsetzbar ist.

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