Mehr Event als klassische Ausstellung
Im 68. Jahr auf dem Frankfurter Messegelände erfindet sich die Internationale Automobilausstellung gezwungenermaßen neu. Weil nicht wenige etablierte Hersteller und Zulieferer fernbleiben, will die IAA nun Plattform sein, auf der die Zukunft der Mobilität erlebbar wird.
Bernhard Mattes, Präsident des messeausrichtenden Verbands VDA, erklärt: „Wir gehen weg von der klassischen Ausstellung, hin zu einem dynamischen Event.“ Das Ziel: Die Zukunft der Mobilität in ihrer ganzen Breite soll für die Messebesucher erlebbar werden. Gelingen soll das mit vier neuen Formaten: Conference, Experience, Exhibition, Career.
IAA Exhibition
Obschon dieses Jahr Hersteller wie Alpine, Aston Martin, Cadillac, Citroën, Chevrolet, Dacia, DS, Mazda, Mitsubishi, Nissan, Peugeot, Renault, Rolls-Royce, Toyota und Volvo Deutschlands größter Automesse fernbleiben werden, zeigen vor allem die deutschen Hersteller ihre Neuheiten. Darunter sind auch einige Elektroautos. Porsche präsentiert den Sportwagen Taycan, Audi dürfte unter anderem den elektrischen e-tron Sportback, den A4 Avant Facelift und das Facelift des Q7 dabeihaben, VW präsentiert den kompakten ID.3. BMW reist wahrscheinlich mit dem neuen, frontgetriebenen 1er an, während Mercedes-AMG endlich das Hypercar One enthüllt. Opel bringt den elektrischen Corsa-e und das Astra Facelift mit, Ford lässt den Puma als SUV wiederauferstehen. Kia hat den neuen Crossover XCeed im Gepäck, Land Rover enthüllt die Neuauflage des Offroad-Urgesteins Defender.
IAA Conference
Bei der IAA Conference soll auf insgesamt vier Bühnen vom 11. bis 15. September der Diskurs über zukunftsrelevante Themen wie Künstliche Intelligenz, Infotainment, alternative Antriebe, Lösungen für den Klimawandel, Smart Cities oder die Sharing-Economy verstärkt und intensiviert werden. Den Angaben zufolge teilen mehr als 200 CEOs, Visionäre, Querdenker und Persönlichkeiten aus Gesellschaft, Wissenschaft, Politik und internationaler Automobilbranche sowie aus der Techszene vor Ort ihre Visionen und Ideen der Mobilitätszukunft. Bereits bestätigt seien Sprecher wie Bundeskanzlerin Angela Merkel, IBM-CEO Virginia Rometty, der designierte Daimler-CEO Ola Källenius, Waymo-CEO John Krafcik, Microsoft-Cloud-Chef Scott Guthrie und Polestar-CEO Thomas Ingenlath. Wie VDA-Präsident Mattes erklärt, stehen fünf Kernthemen im Mittelpunkt: Automation, Connectivity, Clean and Sustainable Mobility, Urban Mobility sowie Mobility-as-a-Service. Die IAA Conference ist den Veranstalterangaben zufolge die konsequente Weiterführung und Integration des Erfolgsmodells New Mobility World, die vor zwei Jahren 250.000 Messebesucher sehen wollten.
IAA Experience
Die IAA Experience richtet sich sowohl an OEMs, Tech-Player, Mobility-Startups, Social Media Plattformen oder eMobility-Experten, aber auch an Familien oder den einzelnen Fachbesucher. Der Test Drive auf dem Freigelände West (F10) beispielsweise bietet die Möglichkeit, Fahrzeuge live und in Aktion zu erleben sowie Probefahrten außerhalb des Messegeländes zu absolvieren. Diese Fahrerlebnisse werden mit On-Board-Cams übertragen, so dass die Zuschauer auf der IAA-Bühne diese mitverfolgen können. Outdoorfans kommen auch auf der Freifläche der Agora im Offroad Parcours mit steilen Rampen und Gefällstrecken in SUVs auf ihre Kosten. Von Seiten der Autobauer nehmen nach Messeangaben unter anderem Audi, Daimler/Mercedes-Benz, Ford, Hyundai, Seat, Škoda und VW teil.
IAA Career
Bei diesem Format soll ebenfalls der Austausch und die Interaktion zwischen den Teilnehmern eine besondere Rolle spielen. Es richtet sich an Studierende, Berufseinsteiger und Professionals. Die IAA Career wird zusammen mit Young Targets als erfahrenem Realisierungspartner im Bereich Recruiting umgesetzt. „Mit diesem Networking-Format können High Potentials, Absolventen, Fachbesucher und Aussteller Kontakte knüpfen, sich austauschen und bewerben“, sagt Mattes. Es findet zeitgleich mit der Conference von Donnerstag bis Sonntag und damit gleich zu Beginn der Automobilmesse statt.
Infos für IAA-Besucher
Vom 12. bis 22. September 2019 öffnet das Messegelände in Frankfurt am Main (Ludwig-Erhard-Anlage 1) von 9 bis 19 Uhr für Besucher der IAA. Neu ist der After-Work-Day am Freitag (20. September), an dem die Messe von 11 bis 21 Uhr geöffnet hat.
Ein Tagesticket kostet vor Ort unter der Woche 15 Euro, am Wochenende 17 Euro, ein Nachmittags-Ticket 11 Euro. Schüler, Studenten und Azubis zahlen 8,50 Euro. Kinder bis einschließlich sechs Jahre, Menschen mit Behinderung sowie Rollstuhlfahrer haben freien Eintritt. Die Karten können auch online gekauft werden, dann sind sie zwei Euro günstiger.
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