Mehr als nur Hitzeschutz

Abgastemperatursensoren zählen seit einigen Jahren zu den Standardkomponenten moderner Fahrzeuge. Folglich sollte sich jeder Kfz-Profi damit auskennen: Wie funktionieren die Sensoren und wie lassen sie sich überprüfen? Und was ist bei der De-/Montage zu beachten? KRAFTHAND hat dazu beim Spezialisten Denso in Eching recherchiert.

Blickt man bei einem sogenannten Youngtimer auf den Abgasstrang ist dieser noch recht einfach aufgebaut. Im Gegensatz zu modernen Fahrzeugen: Hier sind an fast jeder Auspuffanlage zahlreiche Sonden und Sensoren unterschiedlicher Art und an verschiedenen Einbaupositionen verbaut. Eine wichtige Funktion erfüllen im Abgassystem die Abgastemperatursensoren. Sie kontrollieren die Abgastemperatur und schützen wichtige Bauteile vor kritischer Überhitzung.

Im Zuge der immer aufwendigeren Abgasnachbehandlung wurde in den letzten Jahren auch die Technologie der Abgastemperatursonden komplexer und deren Aufgabenfeld umfangreicher. Hauptaufgabe der Sensoren war ursprünglich die Überwachung von Katalysatoren. Aber mittlerweile sind sie zum Schutz von Komponenten unerlässlich geworden. Dazu gehört unter anderem auch der Turbolader, der sowohl im Diesel als auch im Benziner sehr nahe am Motor verbaut und somit besonders hohen Temperaturen ausgesetzt ist.

Außerdem sind Dieselpartikel-, Dieseloxidationsfilter und Katalysatoren – obwohl sie weiter vom Motor entfernt liegen – auf den Temperaturschutz angewiesen. Beim Dieselmotor geht es weniger um den Schutz vor Überhitzung, sondern darum, festzustellen, ob die für die Regeneration des Partikelfilters notwendige Temperatur erreicht wird. Verbaut sind die Abgastemperatursensoren vor und/oder hinter den zu schützenden Komponenten, von wo aus sie laut Denso die notwendigen Informationen liefern, um bei kritischen Betriebszuständen entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen.