Obwohl eine Werkstatt zwei plausible Fehler für zu wenig Motorleistung gefunden und behoben hatte, beklagte der Kunde nach einiger Zeit erneut mangelnde Power. Erst ein intensives Gespräch brachte die Werkstatt auf die Spur und die teure Fehlerquelle zutage.
Ich finde, dass mein Bus nicht mehr die Leistung erzielt, die ich von ihm gewohnt bin“, klagte uns ein Kunde. Mit dieser subjektiven und recht unkonkreten Aussage konnten wir zunächst wenig anfangen. Trotzdem sind wir wie in jedem anderen Fall auf die Kundenbeanstandung eingegangen und haben uns an die Fehlersuche gemacht.
Im ersten Schritt wurde der Ereignisspeicher des VW Multivan T5.2 (Baujahr 2009) mit 2.0-l-Biturbo-Motor und einer Laufleistung von etwa 141.600 km ausgelesen.
Da kein Fehlereintrag vorhanden war, haben wir die technischen Informationen des Herstellers durchforstet. Leider fand sich hier kein Hinweis, der uns weitergebracht hätte. Deshalb wurden nun relevante Werte wie beispielsweise der Ladedruck bei rund 3.000/min ausgelesen.
Und siehe da: Es gab eine geringe Differenz zu den vorgegebenen Sollwerten.
„Falschen“ Fehler gefunden
Zurück in der Werkstatt unterzogen wir das Ladedrucksystem einer ausführlichen optischen Prüfung. Dabei fielen kleinste Marderbisse am Anschlussschlauch zum Ladedrucksensor auf. Dieser Defekt war für den abweichenden Ladedruck verantwortlich.
Das Ersatzteil wurde bestellt und am nächsten Arbeitstag verbaut. Bei der anschließenden Probefahrt war die Leistung wieder wie sie sein soll. Doch nach etwa sieben Wochen kam unser Kunde erneut mit der ursprünglichen Beanstandung ins Haus.
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