Zur Optimierung der Motorleistung und zur Minderung der Schadstoffemissionen realisieren moderne Motormanagementsysteme auch eine Verstellung der Einlass- beziehungsweise Auslassnockenwelle über Magnetventile. Dies dient der Optimierung der Zylinderfüllung sowie der optimalen Abgasrückführung.
Einige Hersteller verzichten aufgrund der Nockenwellenverstellung bei Ottomotoren sogar auf das Abgasrückführventil. Durch die variablen Ventil-Überschneidungszeiten verbleiben genügend Abgase im Brennraum.
Die magnetventil-gesteuerte Nockenwellenverstellung erfolgt in Abhängigkeit von der Motordrehzahl, der Motorlast, der Signale der Nockenwellen-Positionssensoren der Einlass- und Auslassnockenwelle sowie in Abhängigkeit des Signals des Drehzahl- und Bezugsmarkengebers. Die Ansteuerung erfolgt mittels pulsweiten-moduliertem Signal.
Je nach Ausführung der Magnetventile wird der Öldruck im stromlosen beziehungsweise im bestromten Zustand auf die Nockenwellenverstellung geleitet.
Der Ausfall der Nockenwellenverstellung führt zu erhöhtem Kraftstoffverbrauch, erhöhter Schadstoffemission und verminderter Motorleistung.
Fehlerspeichereinträge im Bereich der Nockenwellenverstellung können jedoch auch aufgrund nicht korrekter Motorsteuerzeiten zustande kommen, zum Beispiel durch Längung des Zahnriemens oder der Steuerkette. Des Weiteren kann auch der Ausfall des hydraulischen Kettenspanners für einen entsprechenden Fehlerspeichereintrag verantwortlich sein.
1. Auflage 2018, von Gerald Schneehage, 128 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 39,95 Euro