Der Motorölhersteller Liqui Moly (Ulm) und die Werkstattkette Auto-Teile-Unger (A.T.U, Weiden/Oberpfalz) beenden nach 25 Jahren ihre Zusammenarbeit. Bisher verkaufte A.T.U die Öle und Additive des Ulmer Herstellers.
Warum nun die Trennung? ‚Durch die Konsolidierung der Lieferantenzahl soll das Sortiment für Kunden übersichtlicher werden. Dazu gehört auch ein begrenztes Angebot an Artikeln und Lieferanten im Segment Motoröl‘, erklärte A.T.U – Sprecher Markus Meißner gegenüber KRAFTHAND. Darüber hinaus sei Liqui-Moly kein OEM-Lieferant. Castrol und Shell, mit denen A.T.U die Zusammenarbeit fortsetzt, hätten deutlich mehr Freigaben als Liqui Moly.
Dem widerspricht der Sprecher von Liqui Moly, Tobias Göbbel. ‚Wir besitzen die Freigaben der großen Automobilhersteller.‘ A.T.U habe die Produkte von Liqui Moly ‚verramscht‘. ‚Wir wollen unsere Produkte nicht am Wühltisch haben. Wir sind hochpreisig und stehen dazu‘, betont Göbbel auf Anfrage von KRAFTHAND. ‚Für den Beschluss zur Trennung von A. T. U erhielten wir aus dem Kreis unserer 35.000 Autohaus- und Werkstattkunden bisher Rückendeckung, Lob und Zustimmung‘, so Göbbel.
Zuletzt erlöste Liqui Moly über seinen Vertriebskanal A.T.U rund 12 Millionen Euro. Der Motorölhersteller beschäftigt rund 550 Menschen. A.T.U hat nach eigenen Angaben 650 Filialen und rund 13 000 Mitarbeiter.