Digitale Leseprobe Motormanagement Sensoren
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Leseprobe: Motormanagement Sensoren, 5. Auflage

Bild: Krafthand

5.7 Der AdBlue-Drucksensor

Der AdBlue-Drucksensor ist bei Pkw meistens im AdBlue-Fördermodul integriert. Er misst den AdBlue-Systemdruck zwischen der Förderpumpe sowie dem AdBlue-Dosierventil. Die Signalspannung des Drucksensors wird an das AdBlue-Steuergerät beziehungsweise an das Motorsteuergerät weitergeleitet, sodass das Steuergerät den AdBlue-Systemdruck erfasst. Das Steuergerät bildet mit der Förderpumpe und dem Drucksensor einen Regelkreis.

Mit den Werten des AdBlue-Drucksensors reguliert das Steuergerät die Förderleistung der AdBlue-Förderpumpe nach, sodass der AdBlue-Systemdruck auf konstant fünf bar (bei den meisten Herstellern) gehalten werden kann. Dieser Druck ist notwendig, um das Reduktionsmittel in den entsprechenden Mengen und mit dem entsprechenden Strahlbild in das Abgassystem einzubringen.

AdBluefördereinheit mit AdBlue Drucksensor
Im Modul integriert: AdBlue-Fördereinheit mit AdBlue-Drucksensor. Bild: Gerald Schneehage

Mit Hilfe des Drucksensors erfolgt auch eine Plausibilitätsprüfung im AdBlue-Regelkreis. Fehlerspeichereintrage wie ‚P204A00 AdBlue-Drucksensor Elektrischer Fehler‘ oder ‚Signal unplausibel‘ können auf eine Vielzahl unterschiedlicher Fehler zurückzuführen sein. Ursache für einen entsprechenden Fehlereintrag kann tatsachlich eine Fehlfunktion des Drucksensors sein. Möglich ist auch eine nicht ausreichende Spannungsversorgung oder Masseverbindung. Weitere Ursachen können eine nicht ausreichende Förderleistung der AdBlue-Fördereinheit sowie eine Undichtigkeit im Fördersystem sein.

Anschlussplan AdBlue-Fördereinheit mit AdBlue-Drucksensor
Anschlussplan: AdBlue-Fördereinheit mit Drucksensor. Bild: Gerald Schneehage

Undichtigkeiten, wie beispielsweise ein schlecht abdichtendes AdBlue-Dosierventil, müssen nicht zwingend von außen erkennbar sein. Die ideale Prüfmöglichkeit ergibt sich aus der Messung der Signalspannung des AdBlue-Drucksensors sowie der (parallelen Ansteuerung der AdBlue-Förderpumpe über die Steuergerätediagnose. Über die Steuergerätediagnose kann die AdBlue-Förderpumpe im Rahmen der Stellglieddiagnose, der Funktionsprüfung oder der Dichtheitsprüfung angesteuert werden. Dabei läuft die AdBlue-Förderpumpe an, wodurch sich der Systemdruck und damit auch die Signalspannung andern. Die im Steuergerat hinterlegten Istwerte (bei den meisten Herstellern der Fall) können zur Plausibilitätsprüfung herangezogen werden.

Siganlverlauf AdBlue-Drucksensor bei der Ansteuerung der AdBlue-Fördereinheit
Kurvendiskussion: Signalverlauf eines AdBlue-Drucksensors bei der Ansteuerung der Fördereinheit. Bild: Gerald Schneehage

Motormanagement Sensoren

5. erweiterte Auflage 2019, von Gerald Schneehage, 152 Seiten, 188 Abbildungen/Grafiken/Tabellen, 39,95 €

  • Die Diagnose an Sensoren
  • Hauptsteuergrößen, Induktivgeber, Hallgeber, optischer Drehzahlsensor,
  • Lastsensoren, a/n-Steuerung, Luftmengenmesser, Saugrohrdruckfühler, Luftmassenmesser,
  • Fahrpedalsensor (Diesel), Temperatursensoren, Drucksensoren, Schalter mit Sensorfunktion,
  • O2-Sensoren, Positionssensoren,
  • Klopfsensor, Nadelbewegungsfühler, Geschwindigkeitssensor,
  • Brennraumdrucksensor, Der Abgasklappen-Positionssensor
  • Der HFM7-HFM8-Luftmassenmesser
  • Neu: AdBlue-Fördereinheit: Druck- und Temperatursensor

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Motormanagementsensoren
Bild: Krafthand