Für die Qualitätssicherung beim Korrosionsschutz ist die Schichtdicke von zentraler Bedeutung. Eine besondere Herausforderung ist die Bewertung von Schichtdicken auf rauen Oberflächen. Je nach Messort kann der falsche Eindruck entstehen, dass die Schutzschicht ausreicht, obwohl sie an anderen Stellen desselben Prüfstücks den Anforderungen nicht genügt. Mit der im Schichtdickenmessgerät ‚Surfix Pro S‘ des Kölner Herstellers Phynix integrierten Funktion des Null-Offsets soll sich die Mindestschichtdicke einfach und schnell ermitteln lassen, verspricht der Anbieter.
Die Bestimmung der Schichtdicke auf rauen Oberflächen ist im Vergleich zur Messung auf glatten Oberflächen unsicherer. Der Grund liegt in der Rauheit, das heißt, in der durch so genannte Täler und Bergspitzen charakterisierten Geometrie der rauen Oberfläche. Diese Rauheit ist vergleichbar mit einer Gebirgskette. Je nachdem, wo gemessen wird, ob über einer Bergspitze oder im Tal, werden so unterschiedliche Messwerte ermittelt. Diese Messwerte können stark voneinander abweichen und es ist nicht eindeutig, ob die Schichtdicke den Korrosionsschutzklassen nach DIN EN ISO 12944 entspricht. Die Rauheit von Stahloberflächen ist in drei Rauheitsgrade klassifiziert: fein, mittel und grob.
Null-Offset
Damit der Einfluss der Rauheit auf die Bewertung des Korrosionsschutzes weitgehend minimiert werden kann, wird beim Surfix Pro S die Funktion des Null-Offsets eingesetzt. Der Null-Offset ist ein fester Wert, den der Prüfer vor der Messung einstellt. Dieser Wert wird anschließend automatisch vom tatsächlichen Messwert abgezogen. Das Ergebnis dieser Berechnung wird im Display angezeigt. Auf einfache Weise lassen sich so die gemessenen Werte um den Rauheitsgrad des Basiswerkstoffs reduzieren.
Beim Rauheitsgrad fein wird ein Null-Offset von 15 µm eingestellt, bei mittel 25 µm und bei grob 35 µm. Ob über einer Bergspitze oder in einem Tal gemessen wurde, ist dann für die Bewertung des Korrosionsschutzes nicht von Bedeutung. Zur Erhöhung der statistischen Messsicherheit bei den Rauheitsgraden mittel und grob sind Messreihen mit mindestens fünf Messwerten an einer Messstelle zweckmäßig.
Der auf dem Display angezeigte Mittelwert unter Berücksichtigung des Null-Offsets sollte dann als Schichtdickenwert genommen werden. Für die Bedienung des Messgeräts ‚Surfix Pro S‘ sind laut Anbieter keine besonderen Vorkenntnisse nötig: Es muss nur die Sonde aufgesetzt und das Ergebnis vom Display abgelesen werden.
Phynix, Köln, Telefon 0 221 17964-30, www.phynix.de