Kfz-Profis sehen mögliche Geschäftsbelebung skeptisch
Eine mögliche Belebung der Geschäftsentwicklung sowohl beim Fahrzeugverkauf als auch im Service sehen viele Kfz-Betriebe skeptisch. Das zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Blitzumfrage, die der ZDK vom 3. bis 8. Juni durchgeführt hat. Daran haben 971 Kfz-Betriebe teilgenommen, darunter 693 Autohäuser, 163 fabrikatsgebundene Werkstätten sowie 115 freie Werkstätten.
Trotz sinkender Inzidenzwerte nimmt nur eine Minderheit der Kfz-Betriebe vermehrte Auftragseingänge zu den Vormonaten wahr. So rechnen lediglich 27 Prozent der befragten Autohäuser mit einer Belebung des gewerblichen Neuwagengeschäfts. Etwas mehr Impulse (35 %) erwarten sie vom Privatkundengeschäft. Anders sieht es beim Gebrauchtwagenverkauf aus. Hier gehen 54 Prozent der befragten Autohäuser von einer Belebung aus.
Zeitversetztes Betriebssterben erwartet
Im Aftersales-Geschäft stellt sich die Lage nicht viel besser dar und besonders freie Werkstätten sind skeptisch: Mit einer Geschäftsbelebung durch gewerbliche Kunden rechnen lediglich 24 Prozent, bei Privatkunden sind es 34 Prozent. Die aktuelle Quote der durchschnittlichen Werkstattauslastung bestätigt diese Einschätzung: Von Januar bis einschließlich April 2021 lag sie bei 75 Prozent und damit um einen Prozentpunkt unter dem Wert des schwachen Vorjahrs. Im Vergleich zu 2019 ist ein Rückgang von minus sieben Prozentpunkten zu verzeichnen.
Wilhelm Hülsdonk, ZDK-Vizepräsident und Bundesinnungsmeister des Kfz-Handwerks, setzt auf eine langsame Normalisierung in den Werkstätten. Die Verantwortlichen machen allerdings auch keinen Hehl daraus, dass sie zeitverzögert mit einer „extremen Ausdünnung“ in der Kfz-Betriebslandschaft rechnen.
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