Einen deutlichen Aufschwung haben die Ausbildungszahlen im Deutschen Kfz-Gewerbe genommen. Laut aktueller Statistik des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) unterschrieben rund 20 500 Schüler bis zum Stichtag 30. September 2011 einen Lehrvertrag zum Kfz-Mechatroniker, knapp zehn Prozent mehr als im Jahr 2010 (18 700 Schüler).
Einen ebenso positiven Trend kann der Beruf des Automobilkaufmanns verzeichnen. Mit zirka 4 400 neuen Ausbildungsverträgen wurde im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von über 20 Prozent erreicht. ‚Die Kfz-Betriebe haben einen möglichen Fachkräftemangel erkannt und setzen sich aktiv für die Sicherung des Nachwuchses ein‘, sagte Birgit Behrens, ZDK-Geschäftsführerin Berufsbildung. Vor allem der Beruf des Automobilkaufmanns gewinne bei den Betrieben an Akzeptanz und Attraktivität. Denn die Fachkräfte seien speziell für die vielfältigen Arbeitsbereiche des Autohauses ausgebildet.
Der Kfz-Mechatroniker steht vor allem bei jungen Männern hoch im Kurs. ‚Leider hat sich nur ein Prozent der jungen Frauen für den Beruf entschieden“, so Birgit Behrens. Bei den Automobilkaufleuten sind hingegen 42 Prozent der Lehrlinge im ersten Ausbildungsjahr weiblich.
Im Plusbereich liegt auch die Zahl der abgeschlossenen Verträge der Mechaniker für Karosserieinstandhaltungstechnik (rund sieben Prozent). Stabil ist die Quote beim Fahrzeuglackierer. Beim Kfz-Servicemechaniker ist ein Rückgang um 200 Ausbildungsverhältnisse zu verzeichnen.
Auch im Vergleich zum Gesamthandwerk steht die Branche gut da. Von den zirka 155 000 angebotenen Ausbildungsplätzen im Handwerk entfallen allein rund 20 500 und damit 13 Prozent auf den Beruf des Kfz-Mechatronikers. ‚Damit zählt das Kfz-Gewerbe zu den größten Ausbildern im Handwerk‘, betonte die ZDK-Geschäftsführerin.