Kfz-Gewerbe Bayern wendet sich gegen die Aufweichung der Meisterpflicht
Zahlreiche Vertreter der Kfz-Branche besuchten gestern Abend den Neujahrsempfang des Kfz-Gewerbes Bayern im Münchner Verkehrsmuseum. Verbandspräsident Klaus Dieter Breitschwert zog eine positive Bilanz des Jahres 2013 und bezeichnete die Kfz-Handels- und Handwerksbetriebe als einen elementaren Bestandteil bayerischer Mobilität.
Erwartet wurden für das abgelaufene Jahr 585 000 Neuzulassungen in Bayern, letztlich wurden es 587 500 Pkw. Im Gebrauchtwagenhandel wurde zum vierten Mal in Folge die Millionengrenze in Bayern deutlich übersprungen. Breitschwert zeigte sich zuversichtlich, dass dieser Trend auch 2014 anhalten werde.
Zudem sei die Branche ein unverzichtbarer Partner bei der Ausbildung. Jeder 7. Ausbildungsplatz in den über 130 Ausbildungsberufen im Freistaat sei 2013 vom Kfz-Gewerbe angeboten worden.
Im Hinblick auf die aktuelle Diskussion um den ADAC lehnte Breitschwert es ab, die gesamte bisherige Arbeit des ADAC in Frage zu stellen. Als Preis sei der ‚Gelbe Engel‘ entbehrlich, als Pannenhelfer dagegen werde er dringend benötigt. Der Verbandspräsident zeigte sich zuversichtlich, dass der größte deutsche Automobilclub aus der Kritik der vergangenen Wochen die richtigen Lehren ziehen werde.
Gastrednerin und Wirtschaftsministerin Ilse Aigner kam auf die hohe Qualifikation in der Kfz-Branche zu sprechen. Die Erfolge der dualen Ausbildung in den Betrieben und den Berufsschulen seien eng mit der Meisterpflicht verbunden. Entschieden wandte sich die Politikerin gegen Versuche der Europäischen Union, diese Meisterpflicht aufzuweichen.’Ich werde mich für den Meisterbrief als Qualitätssiegel einsetzen‘, betonte Aigner. Dieser Meinung schloss sich Beitschwert in vollem Umfang an.
Den Ausführungen der Redner schlossen sich angeregte Fachdiskussionen an. Ein ausführlicher Bericht zum Neujahrsempfang des Kfz-Gewerbes Bayern folgt in der KRAFTHAND 4/2014 (Erscheinungstermin 22. Februar).
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