Kfz-Gewerbe Bayern: Meister-HU als freie Entscheidung der Kfz-Betriebe
Das Kfz-Gewerbe Bayern steht auf einem sicheren Fundament. Dies erklärte Präsident Klaus Dieter Breitschwert MdL gestern Abend beim Neujahrsempfang in München. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) zeigte sich erfreut über die gute Ausbildungsquote in den Betrieben und rief die Branche im Hinblick auf den demographischen Wandel dazu auf, auch benachteiligten Jugendlichen eine Chance zu geben. In Sachen Meister-HU vermied der Minister jedoch eine klare Positionierung und verwies stattdessen auf die Kompetenzen anderer Ministerressorts.
Klaus Dieter Breitschwert dagegen erklärte, das Kfz-Gewerbe Bayern werbe auf Landes-, Bundes- und Europaebene für die Meister-HU. Mit der Meister-HU soll ein Angebot für Kfz-Betriebe geschaffen werden, keinesfalls ein Zwang. Jeder Kfz-Betrieb solle entscheiden können, die Meister-HU zu nutzen oder weiter mit dem bisherigen Partner zusammenzuarbeiten.
Die Branche habe in den vergangenen Jahren gute Bilanzen vorgelegt, resümierte Breitschwert und war zuversichtlich, dass auch 2013 ein Erfolgsjahr wird. ‚602.000 Neuzulassungen und über 1,08 Millionen Besitzumschreibungen im Jahr 2012 bestätigen eine gute Ausgangslage im Freistaat‘, sagte der Präsident.
Von den 4,9 Millionen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Bayern stellt die Kfz-Branche zurzeit 117.000 Arbeitsplätze, so Breitschwert weiter. Zudem absolvieren 17.000 Jugendliche eine Ausbildung. Diese Quote werde gehalten, trotz eines immer stärkeren demographischen Wandels.
Bundesinnenmister Hans-Peter Friedrich appellierte an die Branche, im Hinblick auf den demographischen Wandel das Potential bei den Jugendlichen voll auszuschöpfen. ‚Schaut nicht nur auf irgendwelche Zeugnisse, sondern auch auf das Potential und die Persönlichkeit der jungen Leute‘, sagte der Minister. Wichtig sei auch, den Mitarbeiten Freiräume für ehrenamtliches Engagement zu schaffen, zum Beispiel bei der Feuerwehr oder beim THW.
Als Ziel nannte der Bundesinnenminister auch den Ausbau der Breitbandnetze, insbesondere im ländlichen Raum. Leistungsfähige Kommunikationsnetze seien grundlegende Voraussetzung für den Erfolg des Mittelstandes. Doch es gelte auch, auf die Sicherheit im Internet zu achten. Friedrich empfahl, sich die Internetseiten des Bundesamtes für Sicherheit und Information sowie der Initiative ‚Allianz für Cybersicherheit‘ anzuschauen.
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