Michael und Nikolaus Söldner vom Autohof Söldner: Wie Junior- und Seniorchef nach mehrjähriger Erfahrung auf E-Autos blicken, was sie kritisch sehen und warum sie dennoch keine Angst vor den Stromern haben und sogar ein Kompetenzzentrum für E-Mobilität gründeten.
Die „Ixi“ kommt gerade von der Autobahn A95. Behutsam steuert Michael Söldner das silberne Bergefahrzeug, zusammen mit seiner wertvollen, aber defekten Fracht in die Einfahrt des Autohofs Söldner in Wolfratshausen. Trotz Bergungseinsatz auf der Autobahn hat es der Juniorchef rechtzeitig zum Interviewtermin mit Krafthand geschafft. Ixi ist der Spitzname des 100.000 Euro teuren Mercedes X, ein gekürzter Sonderumbau mit Hubbrille, Radrollen und jeder Menge orangefarbenen Blitzern und Rundumleuchten. „Das ist unsere Allzweckwaffe für liegengebliebene E-Autos“, ruft Söldner, während er per Fernbedienung die Brille absenkt, auf der das schwere Mercedes-Elektro-SUV hochgebockt war. „Der ist einfach liegengeblieben, warum wissen wir nicht genau“, sagt Söldner, während er die Radrollen in den Führungsschienen seines Abschleppers verstaut.
„Wir können uns die Fälle ja nicht raussuchen. Wir haben die Verpflichtung […], bei einem Unfall oder einer Panne zu helfen, egal welches Fahrzeug vor uns steht.“
Die meisten Einsätze mit E-Autos seien Pannen. Probleme machen entweder die Reifen oder die Energieversorgung. Wirkliche Unfälle sind eher selten. „Natürlich gibt es klassische Fahrfehler, etwa bei Aquaplaning, aber aus meiner Sicht sind E-Autofahrer keine Raser. Im Gegenteil, sie fahren vorsichtiger und bewusster, denn sie müssen schließlich mit ihrer Energie haushalten“, so der Abschleppprofi.
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