Kamera und Lidarsensor bilden bei Toyota eine Einheit

Das neue Sensormodul Multifunktionskamera mit Lidar (MFL) integriert eine Kamera sowie einen Infrarot-Lidar in eine kompakte Einheit. Bild: Continental

Toyota hat sich zum Ziel gesteckt, bis Ende dieses Jahr 85 Prozent der eigenen Modelle mit Fahrerassistenzsystemen anbieten zu können. Ein Schritt dahin war, solche bis dato hauptsächlich der Mittel- und Oberklasse vorbehaltenen Systeme auch für die kleinen Modelle Aygo, Yaris und Auris anzubieten.

Das Besondere dabei: Das Im Safety Sense integrierte Pre-Collision System (PCS) und der Spurhalteassistent (LDA) basieren auf einer Einheit, die Kamera und Lidarsensor vereint. Im Vergleich zu bisherigen Praxis, beide Sensoren in getrennten Einheiten zu montieren, reduzieren sich dadurch die Kosten.

Sensormodul
Über die Funktion des von Continental gefertigten Sensormoduls muss man wissen: Zur Einleitung einer automatischen Notbremsung sind die Informationen einer Kamera nicht immer zuverlässig genug. Deshalb kombiniert der Zulieferer die Multifunktionskamera mit einem Infrarot-Lidar. Der Lidar-Sensor sendet drei gepulste Infrarotstrahlen mit einer Wellenlänge von 905 nm aus und misst die Zeit bis zum Eintreffen der reflektierten Strahlen an der Empfangsoptik.

Dabei erfasst das Sensormodul einen Bereich von mehr als zehn Metern vor dem Fahrzeug, womit der Lidar-Sensor unter die Nahbereichssysteme fällt. Anhand der Lichtgeschwindigkeit und der Lichtlaufzeit berechnet die Multifunktionskamera mit Lidar die Entfernung zu dem Objekt mit bis zu zehn Zentimetern Genauigkeit.

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