Die Allianz der Automobilhersteller Renault und Nissan feiert die Tage ihr 15-jähriges Bestehen. Nun möchten die beiden Partner durch Intensivierung der Zusammenarbeit in den Schlüsselbereichen Entwicklung, Einkauf, Produktion/Logistik und Human Resources in eine neue Phase der Zusammenarbeit eintreten. Tatsächlich kann man fast von einer Aussnahme sprechen, ist die Automobilbranche doch eher von kurzzeitigen Kooperationen geprägt.
„Renault und Nissan haben weitaus größere Skaleneffekte erzielt, als jedes der beiden Unternehmen alleine vermocht hätte“, erklärte Carlos Ghosn, President und Chief Executive Officer der Renault-Nissan Allianz, anlässlich des Jubiläums. „Beide Hersteller haben in 15 Jahren einen einmaligen Weg zurückgelegt, dabei große Synergien erzielt und dennoch ihr eigenes Markenprofil und ihre Unternehmenskultur gestärkt.“
Von 4,8 auf 8,3 Millionen Fahrzeuge pro Jahr
Die französisch-japanische Allianz startete 1999, als Renault 643 Milliarden Yen investierte (rund fünf Milliarden Euro beziehungsweise 5,4 Milliarden US-Dollar nach damaligem Kurs) und damit 36,8 Prozent der Anteile an Nissan übernahm. Seitdem haben die Partnerunternehmen ihre Fahrzeugverkäufe von 4,8 Millionen im Jahr 1999 auf 8,3 Millionen im Jahr 2013 gesteigert. Dies entspricht rund zehn Prozent der weltweiten Automobilverkäufe. Damit zählt die Renault-Nissan Allianz zu den Top-Vier des internationalen Automarkts. Mit Renault, Nissan, Renault Samsung, Infiniti, Venucia, Dacia, Datsun und Lada zählt die Allianz heute acht Marken. Der Anteil von Renault an Nissan beläuft sich aktuell auf 43,4 Prozent, während Nissan 15 Prozent an dem französischen Partnerunternehmen hält.
2013: Erfolgsjahr für die Allianz
2013 war für die Allianzpartner laut Renault eines der erfolgreichsten Jahre ihrer gemeinsamen Geschichte. Die Renault-Nissan Allianz inklusive dem größten russischen Autobauer und strategischen Partner AVTOVAZ setzte die neue Rekordzahl von insgesamt 8,3 Millionen Fahrzeuge ab. Die Allianzpartner konnten außerdem durch Synergien 2,8 Milliarden Euro einsparen. Durch noch intensivere Zusammenarbeit in den Schlüsselbereichen Entwicklung, Einkauf, Produktion/Logistik und Human Resources sollen die Einspareffekte bis 2016 auf jährlich mindestens 4,3 Milliarden Euro steigen. Vier neu benannte Alliance Executive Vice Presidents sollen dabei die Verantwortung für die operativen Aufgaben in den Schlüsselbereichen übernehmen.