Johnson Controls mit leichteren Vordersitzen
Der Automobilzulieferer Johnson Contols hat ein modulares Vordersitzssystem vorgestellt. Es handelt sich um das erste Produkt, das das Unternehmen nach der abgeschlossenen Übernahme der beiden Zulieferer C. Rob. Hammerstein (CRH) und Keiper seinen Kunden anbieten möchte. Johnson Controls wird den Angaben zufolge die Daimler AG mit mehr als 30 Varianten der Frontsitzstruktur für verschiedene Mercedes-Benz-Modelle beliefern.
Johnson Controls, CRH und Keiper haben die Sitzstruktur gemeinsam entwickelt. Um eine signifikante Gewichtseinsparung von 4,0 bis 6,4 Kilogramm pro Fahrzeug zu erzielen, haben die Entwickler dabei ein modulares System mit besonders leichten Einstellmechanismen und -antrieben genutzt. Beispiele dafür sind die gewichtsoptimierten Sitzschienen und die elektrischen Spindelantriebe von CRH. Diese setzen etwa für die Neigungseinstellung komplett auf Kunststoff. Der Lehneneinsteller aus der ‚Taumel 2000‘-Familie von Keiper soll ebenfalls höchste Festigkeiten bei niedrigstem Gewicht bieten.
Zusätzlich konnte durch die Integration der Gurtschlösser auf ein Crash-Gesperre verzichtet und so ebenfalls Gewicht gespart werden. Beim Sitzrahmen, dessen Seite Belastungen von bis zu 850 Megapascal aushält, konnte das Gewicht durch eine Kombination von hochfestem Stahl und neuartigen Komponenten reduziert werden.
Der manuell einstellbare Sitz für die Kompakt- und Mittelklasse wiegt mit der neuen Struktur den Angaben zufolge nur noch zwischen 9,5 kg bis 12,3, eine elektrisch einstellbarer Sitz rund 13 kg. Gleichzeitig ermöglicht die Struktur durch lange Einstellwege – vor allem in der Längs- und Höhenanpassung – ergonomisches und komfortables Sitzen. Das subjektive Komfortempfinden soll laut Johnson Controls außerdem durch eine angenehme Polsterstärke und durch niedrige Bedienkräfte gesteigert werden.
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