Bei Nutzfahrzeugen ist das Abdrehen von Bremsscheiben immer noch gang und gäbe. Allerdings kostet eine Lkw- Bremsscheibe ja auch um einiges mehr als die eines Pkw. In letzter Zeit lässt sich jedoch auch im Pkw-Bereich der Trend zum Abdrehen von Bremsscheiben beobachten. Aber wo liegt der Vorteil dieser Methode und worauf sollten Kfz-Profis vor allem bei verzogenen Scheiben achten?
Das Lenkrad vibriert und das Bremspedal pulsiert dazu im Takt. Einige der ersten Komponenten, die Kfz-Profis dafür in Verdacht haben, sind in der Regel die Bremsen. Lenkungsspiel durch ausgeschlagene Spurstangen, defekte Radlager oder ein zu großer Seitenschlag der Radnabe sind natürlich ebenfalls mögliche Fehlerquellen, die es zu überprüfen gilt. Bekanntermaßen ist eine defekte Bremsscheibe aber immer noch der Klassiker.
Das Bremsscheiben-Abdrehen lohnt sich …
… in manchen Fällen durchaus. Denn bestätigt sich die anfängliche Vermutung des Seitenschlags in der Bremsscheibe – entweder durch eindeutige und sichtbare Schäden auf der Scheibe oder durch eine Messung des Seitenschlags – besteht die Lösung des Problems zumeist nur darin, neue Beläge und Scheiben einzubauen.
Doch was ist, wenn eine Werkstatt die Scheibe erst vor Kurzem erneuert hat? In diesem Fall kommen zusätzliche Fehlerursachen in Frage: Wurde die Radnabe richtig gereinigt und hat der Fachmann die Scheibe korrekt eingebremst?
Thermischer Verzug: Das ist das Hauptargument für das Abdrehen.
Kann der Kfz-Profi auch diese Fragen mit ja beantworten, so ist an der Absicht neue Scheiben und Beläge einbauen zu wollen, natürlich nichts zu beanstanden. Aber wie so oft gibt es auch hier noch eine andere Reparaturmöglichkeit, die obendrein nachhaltiger sein soll – und zwar für den Kunden sowie für die Umwelt.
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