Common-Rail-System

Das Volvo i-ART-System

Volvo i-ART-System
i-ART-Technik: Beim neuen Einspritzkontrollsystem i-ART verfügt jedes der vier Einspritzventile über einen Drucksensor. Dadurch kann die Kraftstoffzufuhr in jedem der vier Zylinder kontinuierlich kontrolliert und gegebenenfalls angepasst werden, so dass bei jedem Verbrennungsvorgang stets die ideale Kraftstoffmenge verfügbar ist.

Die Abkürzung i-ART bedeutet im Englischen intelligent accurancy refinement technology, zu deutsch: Intelligente Verbesserung der Genauigkeit. Die Besonderheit des Systems besteht aus Injektoren die je einen Raildruck- und Temperatursensor enthalten.

Durch die Auswertung des Raildruckverlaufs nahe am Injektor kann das Steuergerät den Einspritzverlauf genau analysieren und so die Zeit zwischen der elektrischen Ansteuerung und hydraulischen Reaktion des Injektors, die Öffnungs- und Schließgeschwindigkeit der Düsennadel und die Einspritzmenge des jeweiligen Zylinders ermitteln.

Verändern sich die Werte zum Beispiel durch eine Verkokung oder den Verschleiß des Injektors, korrigiert das Steuergerät den Einspritzverlauf so lange, bis sich ein gleicher Verlauf auf allen Zylindern ergibt. Das Ziel ist ein gleichmäßiger Motorlauf und konstante Abgaswerte über die Lebensdauer des Motors. Die Lernwerte werden über eine LIN-Busverbindung im Chip des Injektors abgespeichert.

Sechspoliger Anschluss des Volvo i-Art-Injektors
Der sechspolige Anschluss ist ein Erkennungsmerkmal des i-Art-Injektors von Denso. Pin1 = Magnetventil Plus, Pin 2 = Spannungsversorgung 5V, Pin3 = Signalmasse, Pin 4 = Signalspannung des Raildrucksensors, Pin 5 = LIN-Bus, Pin 6 = Magnetventil Minus. Bild: Günther

Vorteile des Volvo i-ART-System

Dadurch kann die Kraftstoffzufuhr in jedem der vier Zylinder kontinuierlich kontrolliert und gegebenenfalls angepasst werden, teilt Volvo mit. So ist bei jedem Verbrennungsvorgang stets die ideale Kraftstoffmenge verfügbar. Der Kraftstoffverbrauch soll bei dieser neuen Technik deutlich sinken.

Zudem wird der Einspritzdruck auf außergewöhnlich hohe 2.500 bar gesteigert. Diese Kombination erhöht die Leistung und senkt gleichzeitig den Kraftstoffverbrauch sowie Schadstoffemissionen. Vice-President Derek Crabb: ‚Der höhere Einspritzdruck und die i-ART-Technik sind eine Revolution, die mit unserer Erfindung der Lambdasonde im Jahre 1976 vergleichbar ist.‘

Bei den ab Herbst 2013 im schwedischen Skövde gefertigten VEA-Triebwerken handelt es sich um Diesel- und Benzin-Motoren, die allesamt über 2,0 Liter Hubraum sowie Direkteinspritzung und Turboaufladung verfügen. Mit den VEA-Motoren führt Volvo zudem eine neue Achtgang-Automatik ein, die ebenfalls zur Effizienzsteigerung beitragen und den Fahrkomfort erhöhen soll.

Derek Crabb: ‚Wir entwickeln kleinere, intelligentere Motoren mit so viel Leistung, dass sie V8-Motoren wie Dinosaurier aussehen lassen. Die neuen Vierzylinder bieten mehr Leistung als die heutigen Sechszylinder-Aggregate und sind sparsamer als die aktuelle Vierzylinder-Generation. Durch die Elektrifizierung des Antriebs stoßen wir zudem in die Leistungsbereiche heutiger V8-Motoren vor‘.

Die ist ein Auszug aus dem Fachbuch:

Common-Rail-Systeme in der Werkstattpraxis – Technik, Prüfung, Diagnose

5. erweiterte Auflage 2015, von Hubertus Günther, 220 Seiten, 237 Abbildungen/Grafiken, 34,95 Euro

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