Klassische Fahrzeuge werden in den meisten Fällen gut gepflegt und gewartet. Das geht laut GTÜ aus der aktuellen Oldtimerstatistik der Gesellschaft für technische Überwachung hervor, die den Zeitraum Januar bis Dezember 2020 abbildet. Basis ist demnach die Detailauswertung der gesamten Mängelstatistik der Prüforganisation mit besonderen Fokus auf Fahrzeugen, die 30 Jahre und älter sind.
Bewusstsein für technisches Kulturgut
Insgesamt 56.098 Hauptuntersuchungen (HU) von solchen alten Kraftfahrzeugen (inklusive Motorräder, Traktoren und weitere Kategorien) mit und ohne H-Kennzeichen haben die Prüfer den Angaben zufolge im Jahr 2020 abgenommen. Dabei glänzten 54,35 Prozent der Fahrzeuge mit einer Prüfung ganz ohne Mängel. Bei den 30 bis 60 Jahre alten Personenwagen allein waren es im Jahr 2020 sogar 65,39 Prozent. „Das spricht dafür, dass Besitzer von klassischen Automobilen sich der Bedeutung ihres Fahrzeuges als technischem Kulturgut bewusst sind und viel Wert auf seinen guten Zustand legen“, sagt Marco Oehler, Technischer Leiter der GTÜ.
Mit H besser als ohne
Insgesamt haben Oldtimer mit H-Kennzeichen 2020 in den GTÜ-Hauptuntersuchungen tendenziell besser abgeschnitten als 30 bis 60 Jahre alte Fahrzeuge ohne H-Kennzeichen. Bei der ersten Gruppe fielen 57,91 Prozent aller HU mängelfrei aus, 27,16 Prozent der Fahrzeuge hatten geringe und 13,71 Prozent erhebliche oder gefährliche Mängel. Bei den Klassikern ohne H-Kennzeichen waren es im Vergleich 48,91 Prozent Fahrzeuge ohne Mängel, 28,59 Prozent mit geringen Mängeln und 20,73 Prozent mit erheblichen oder gefährlichen Mängeln.