Die Schiedsstellen im hessischen Kfz-Gewerbe verzeichneten im vergangenen Jahr einen Rückgang der Kundenbeschwerden. Insgesamt 509 Anträge von Werkstattkunden und Gebrauchtwagenkäufern gingen im Jahr 2013 bei den hessischen Kfz-Schiedsstellen ein. Das waren 18 Anträge weniger als im Jahr zuvor.
Bei Streitigkeiten aus Serviceaufträgen konnte, wie der Kfz-Verband Hessen jetzt mitteilte, in der Mehrzahl bereits im Vorverfahren eine Einigung erzielt werden. In 362 Fällen (71 Prozent) sei das Vorverfahren die klärende Abstimmung gewesen. An erster Stelle der Kundenkritik stehe die Kundenmeinung, dass nicht alle Fehler beseitigt worden seien, gefolgt von der Rechnungshöhe und von Arbeiten, die der Kunde nicht in Auftrag gegeben habe. Beim Gebrauchtwagenkauf rangiert der Beschwerdegrund ‚technische Mängel’ ganz oben.
Die Bilanz der Schiedsstellen, hieß es vom hessischen Kfz-Verband, müsse vor dem Volumen der Serviceaufträge und Gebrauchtwagenkäufe betrachtet werden. So habe es im Vorjahr in Hessen über 300.000 Gebrauchtwagenkäufe im Fachhandel gegeben. Insgesamt seien in den Kfz-Unternehmen rund 8,5 Mio. Werkstattaufträge erledigt worden. Die 12 Schiedsstellen des Kfz-Gewerbes in Hessen würden nur aktiv, wenn es sich bei dem kritisierten Betrieb um ein Mitgliedsunternehmen der Kfz-Innung handele. Verbandsgeschäftsführer Joachim Kuhn sagte dazu: ‚In 109 Fällen konnte dem Kunden nicht geholfen werden, weil die Werkstatt oder der Gebrauchtwagenhändler nicht Mitglied der Kfz-Innung war.‘ Autofahrer können die Adressen der Schiedsstellen im Internet unter www.kfz-hessen.de erfahren.