Hello again in Frankfurt!

Zum Re-Start der Aftermarket-Messe haben sich nach der coronabedingten Pause nach Aussage der Verantwortlichen mehr als 2.600 Aussteller angemeldet, 85 Prozent davon reisen aus dem Ausland an. Rund 70 Länder sind vertreten. Trotz der nach wie vor schwierigen Rahmenbedingungen zeigt sich Olaf Mußhoff, Director Automechanika Frankfurt, zuversichtlich: „Damit ist und bleibt die Automechanika die bedeutendste und führende internationale Branchenplattform für den gesamten Automotive Aftermarket.“ Zu den Top-Ausstellernationen zählen dieses Jahr demnach Unternehmen aus Deutschland, Italien und der Türkei.

Als neutrale Plattform greift die Fachmesse wieder aktuelle Themen und Trends auf. Dazu gehören neue Antriebstechnologien, Elektromobilität, Konnektivität, Nachhaltigkeit und die zunehmende Digitalisierung in allen Bereichen des Aftermarkets. Im Sinne der Nachhaltigkeit geht es auch um zeitwertgerechte (Reparatur-)Lösungen. Zu diesen Schwerpunkten finden Besucher nicht nur Innovatives in insgesamt acht Hallen und auf dem Freigelände (hier geht es zum  interaktiven Hallen/Lageplan), sondern auch im Rahmenprogramm.

Weiterbildung auf vier Academy-Bühnen

So bietet die Automechanika-Academy auf vier Vortragsbühnen Fachvorträge, Diskussionsrunden und Präsentationen zu den Themenschwerpunkten

•Innovation4Mobility (Halle 3.0)

•Zukunftswerkstatt 4.0 (Halle 9.0)

•Karosserie & Lack (Halle 11.1)

•Classic Cars, Car Wash & Care sowie Detailing (Halle 12.0)

Halle 3

Zur in Halle 3 geplanten Sonderschau Innovation4Mobility erklärt der Messechef: „Das ist quasi die Verbindung aus dem OE- beziehungsweise Entwicklungsbereich mit dem Aftermarket und zeigt allen Playern, was auf die Kfz-Branche zukommt.“ Dazu gehören Vorträge rund um diese vier Themenschwerpunkte:

1. E-Mobilität: Batterie, Antrieb, Infrastruktur

2. Wasserstoff: Brennstoffzelle und Direktverbrenner

3. Alternative Kraftstoffe: von Bio-
und Ersatzbrennstoffen bis zu synthetischen Kraftstoffen

4. Vernetztes Auto: Betriebssysteme, Software und autonomes Fahren.

Halle 9

Wie sieht die Werkstatt der Zukunft aus? Einblicke liefert die Zukunftswerkstatt 4.0 in Halle 9. Das Innovationsschaufenster zeigt Technologien, Prozesse und Geschäftsmodelle von morgen. Als praxisorientierte Anlaufstelle für Unternehmen des Kfz-Gewerbes soll sie Fachbesuchern Impulse geben, wie das Tagesgeschäft effizienter und Geschäftsmodelle zukunftsorientiert gestaltet werden können. „Dazu werden die Strukturen eines klassischen Autohausbetriebs realitätsgetreu und praxistauglich abgebildet“, heißt es. Entlang der Customer Journey können sich die Besucher über innovative Technologien informieren und an zehn ausgewählten Stationen erproben.

Networking wird großgeschrieben

Da für die Messemacher das Netzwerken unter den Besuchern klar im Vordergrund steht, gibt es erstmals sogenannte Networking-Lounges zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten in mehreren Hallen, die mit Sitzgelegenheiten, einer Kaffeebar und Pop-up-Ständen die Teilnehmer einladen, sich mit anderen Branchenexperten zu treffen und zu diskutieren. „Nach dieser langen Durststrecke ist das persönliche Gespräch für unsere Kunden extrem wichtig“, betont Mußhoff.

Halle 4

Eine dieser Networking-Lounges befindet sich in Halle 4. Dort lädt der Online-Marktplatz für Autoteile, eBay, der zum ersten Mal an dem Branchenevent teilnimmt, in die E-Commerce-Lounge unter dem Motto „E-Commerce und Digital Services“ ein. „Da es um die Themen digitaler Vertrieb und elektronischer Handel geht und dort auch Experten aus den Wertschöpfungsketten vertreten sind, sind das sowohl für die Industrie als auch für die Werkstattseite hochspannende Themen, um zu verstehen, wie E-Commerce tatsächlich funktioniert, wie man es einsetzen kann, aber vor allem auch, wie man es als Kfz-Profi nutzen kann, um nicht in irgendwelche Fallen zu tappen, sondern immer bestens mit Werkstattbedarf versorgt zu sein“, erläutert der Messechef.

Auch auf dem Außengelände gibt es im Future Mobility Park Interessantes zum Ausprobieren und Erleben. Bild: Screenshot

In acht Hallen und auf dem Freigelände zeigen Aussteller aus circa 70  Ländern ihre Neuheiten. Bild: Messe Frankfurt

Freut sich nach der coronabedingten Pause auf das Comeback der Aftermarket-Messe in Präsenz: Automechanika- Direktor Olaf Mußhoff. Bild: Messe Frankfurt Exhibition

Sowohl die Sonderschau Innovation4Mobility als auch die Automechanika Innovation Awards, die am 13. September auf der Automechanika verliehen werden, spiegeln die Innovationskraft des Aftersales-Markts wider. Zu sehen sind unter anderem zukunftsweisende Lösungen für vernetzte Fahrzeuge und für eine klimaneutrale Mobilität.

Für den persönlichen Austausch bietet die Messe Networking-Lounges zu unterschiedlichen Themen in mehreren Hallen an, die mit Sitzgelegenheiten, Kaffeebar und Pop-up-Ständen die Teilnehmer einladen, sich mit Branchenexperten zu treffen und zu diskutieren.

In acht Hallen und auf dem Freigelände zeigen Aussteller aus circa 70 Ländern ihre Neuheiten. Bild: Screenshot

Praxisorientierte Workshops

Auf der Galleria können Interessierte an elf praxisorientierten Workshops in deutscher und englischer Sprache unter der Überschrift „Unfallschadenmanagement“ teilnehmen. Dabei werden die wichtigsten Arbeitsschritte vorgestellt: von der systematischen Schadenerfassung und Schadenkalkulation, über Arbeiten an Hochvoltfahrzeugen und Karosseriearbeiten, bis zur Digitalisierung, Lackierung und ADAS-Kalibrierung.

Hinweis: Alle Details zu den dreistündigen kostenlosen Workshops sowie die Anmeldung und das vorläufige Programm der Messe mit weiteren Informationen zu den einzelnen Themen und Referenten sind hier online abrufbar . Übrigens: Bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe war nach Aussage der Verantwortlichen kein spezielles Hygienekonzept für die Automechanika 2022 erforderlich.

NACHGEFRAGT

Zu neuen Formaten, Sehenswertem auf dem Außengelände und digitalen Messeangeboten

Die Messemacher um Olaf Mußhoff haben sich neue Kommunikations- und Mitmachformate ausgedacht. Im Gespräch mit Krafthand erklärt der Automechanika-Direktor, was Besucher wo erwartet.

Herr Mußhoff, eines der neuen Formate ist die Happy Hour. An wen richtet sich dieses Angebot?

Die glückliche Stunde richtet sich an alle Messebesucher und findet täglich von 18 bis 19 Uhr sowohl im Osten als auch im Westen des Geländes statt. Sie steht quasi unter dem Motto: „Endlich treffen wir uns alle wieder persönlich in Frankfurt.“ Wir möchten uns mit diesem Format auch ein Stück weit bei den Besuchern für ihre Treue bedanken. Die Happy Hour soll allen vor Ort die Möglichkeit geben, sich am Abend in einem anderen Rahmen weiter in Ruhe persönlich auszutauschen.

Apropos Außengelände. Dort ist auch tagsüber Programm geboten, das zum Ausprobieren und Mitmachen einlädt, richtig?

Ja, auf der zentralen Agora öffnet der Future Mobility Park, quasi als haptische Verlängerung des Innovation4Mobility-Areals. Es geht darum, zentrale Themen erlebbar zu machen, wie zum Beispiel alternative Antriebe und Kraftstoffe, Lade- und Speichertechniken sowie moderne Tankstelleninfrastruktur. Gezeigt wird auch, wie Werkstätten ihren Servicebereich zukunftsfähig um- und ausbauen können. Auch das Thema Photovoltaik spielt eine Rolle. Und auf einem Test- und Erlebnisparcours haben Interessierte die Möglichkeit, Innovation wie das autonome Fahren in der Realität auszuprobieren.

Sie sagten nach der hybriden Messeausgabe im vergangenen Jahr, dass das digitale Angebot auch bei Präsenzmessen besteht. Bleibt es dabei?

Wir bieten wieder eine digitale Erweiterung der Automechanika an, auch wenn der Fokus in diesem Jahr ganz klar auf den persönlichen Begegnungen liegt. Um aber auch diejenigen abzuholen, die nicht verreisen können oder möchten, gibt es auf unserer Onlineplattform beispielsweise Videos on Demand zu verschiedenen Themenpunkten.

Herr Mußhoff, vielen Dank.

Die Fragen stellte Kerstin Thiele

Podcast-Tipp

Messechef verrät Details zum Comeback der Aftermarket Messe

„Wir laden alle Besucher täglich zur Happy Hour ein“

Vor dem Re-Start der Automechanika vom 13. bis 17. September in Frankfurt berichtet Director Olaf Mußhoff u.a., wieso der persönliche Austausch 2022 wichtiger denn je ist, welche Rolle dabei die neue „glückliche Stunde“ spielt und welche Themen im Fokus stehen. mehr …

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Kerstin Thiele, 08247 / 3007-47 | kerstin.thiele@krafthand-medien.de