Omer ist nicht unbedingt die erste Marke, die Werkstattleuten in den Sinn kommt, wenn es um Hebebühnen geht. Doch die Italiener sind international seit Langem am Markt etabliert und planen nun, die seit 2019 bestehende deutsche Niederlassung in naher Zukunft weiter auszubauen. Wir sprachen mit Geschäftsführer Markus Dornfried.
Bereits in den 1970er Jahren brachte das Unternehmen eine Hebebühne im Parallelogramm-Design heraus, die vor allem in ihrer italienischen Heimat zum großen Erfolg und an den meisten Agip-Stationen im Land eingesetzt wurde. Obwohl es bereits seit den 80er Jahren Niederlassungen in der europäischen Nachbarschaft und den USA gibt, dauerte es bis 2019, bis eine solche hierzulande eröffnet wurde. Unter der Leitung von Geschäftsführer Markus Dornfried werden von hier aus neben Deutschland auch der österreichische und Schweizer Markt bedient.
Die Produkte werden über ein ausgedehntes Händlernetzwerk vertrieben. Kunden in der näheren Umgebung betreut das Team direkt. Neben der Beratung führt Omer auch den Aufbau und die Einrichtung der verschiedenen Produktlinien mit eigenen Monteuren selbst durch. „Wir wachsen gerade kontinuierlich, weshalb wir auch die Niederlassung weiter ausbauen und die Büroflächen erweitern“, erklärt Dornfried im neu gestalteten Showroom. „Anfang 2021 arbeiten hier dann zwölf Personen“, führt er weiter aus.
Obere Preisklasse
Gefertigt werden die Produkte in Mirano in der Nähe von Venedig. Weil man also nicht wie einige Hersteller in Fernost oder anderen Billiglohnländern produziert, sind die Hebebühnen und Parksysteme nicht preiswert. „Wir sind definitiv im oberen Preissegment angesiedelt“, bestätigt Dornfried. Neben den Modellen für Pkw ist Omer auch im Bereich Transporter und Lkw zu Hause. Die Bühnen gibt es in verschiedenen Ausstattungsvarianten – die besten Versionen haben dann beispielsweise alle möglichen Einstellplatten serienmäßig.
Durch die modulare Bauweise der Bühnentypen wird ein erstaunlich überschaubares Handlager für den Service betrieben. So ist beispielweise in allen Modellen der gleiche Hauptschalter verbaut. „So haben wir nur ein Teil, das wir bevorraten müssen und nicht zig verschiedene. Das spart Platz und Geld“, führt der Geschäftsführer an.
Das Produktsortiment beinhaltet jedoch nicht nur Hebebühnen für Werkstätten, sondern auch sogenannte Parksysteme, beispielsweise für Oldtimersammlungen oder für Orte, an denen nicht genügend Platz für großflächige Parkgelegenheiten herrscht. „Größere Fahrzeugsammlungen gibt es mehr als man vermuten würde“, weiß Dornfried. „Wir haben überall Kunden für diese Produkte. Auf der ganzen Welt besteht eine große Nachfrage nach kreativen Parklösungen, weil überall der Platz weniger wird. Egal ob hier bei uns oder in Las Vegas, die Leute wollen ihre Fahrzeuge sicher und sauber verräumt haben.“