Die Demontage/Montage von Sensoren/Kamerasystemen
Immer mehr (Premium-)Fahrzeuge werden mit einem Head-Up-Display (HUD) ausgestattet. Vorreiter der Technologie waren die Bayerischen Motorenwerke in Kooperation mit Siemens VDO (jetzt Continental). Bei einem HUD werden die wichtigsten Informationen mittels LED-Technik auf einem TFT-Bildschirm dargestellt.
Von dort erfolgt die Projektion auf die Windschutzscheibe über Linsen- und Spiegelsysteme. Der Einstrahlwinkel, sowie der Abstand, beziehungsweise die korrekte Position der Windschutzscheibe (in die eine oder mehrere – keilförmige – PVB-Folien eingebracht sind) zur Projektionslinse, spielt dabei eine zentrale Rolle. Der Anspruch an den absolut präzisen Einbau der Frontscheibe ist entsprechend hoch.
Aus diesem Grund werden Abstandshalter vor dem Einbau der Windschutzscheibe an der Karosserie (A-Säule, unterer Rahmen) befestigt, um die exakte Position beim Einsetzen der Scheibe herzustellen.
Dabei sind die Positionsmarkierungen penibel einzuhalten. Zusätzlich zum Klebstoff kommt bei einigen Fahrzeugen (Herstellervorschriften beachten!) ein Quellschaumband unter Verwendung einer Andruckwalze zum Einsatz, um den Spalt zwischen Armaturenbrett und Scheibe zu füllen. Ebenfalls ist die Montage von selbstklebenden Leisten üblich, die zur Scheibenoberseite hin für den richtigen Abstand sorgen.
Die Montage geschieht am besten mit einem speziellen Verlegewerkzeug (Beispielsweise Profixx von der Firma PMA-Tools).
Abstandskontrolle
Um eine korrekte Darstellung im Sichtfeld des Fahrzeuglenkers zu gewährleisten, muss die Scheibe also perfekt sitzen. Zur Kontrolle werden entsprechende Spaltmaßfühlerlehren sowie Kalibrierschablonen (zur Kontrolle der Einbautiefe) eingesetzt.
Zum Beispiel gibt BMW für die 7er-Serie (F01) 3,5 mm Abstand der Frontscheibe mit HUD zur Dachoberkante vor, eine Frontscheibe ohne HUD sollte mit 4 mm Abstand eingepasst werden.
Tipp: Bei einigen Fahrzeugen besteht die Möglichkeit, die HUD-Projektionslinse mechanisch etwas nachzustellen. Außerdem ist in vielen Fällen auch ein elektronisches Nachjustieren über den Diagnosetester möglich.