Der Bremsenservice ist Routine – doch gerade darin liegt die Gefahr für Fehler und Fehleinschätzungen. KRAFTHAND hat einen Experten befragt, wie sich so etwas vermeiden lässt.
Grundsätzlich gibt es bei der Bremse nur wenige revolutionäre Änderungen. Die immer wieder beschworene Brake by Wire, also eine Bremse ohne hydraulisches System, ist – auch wenn daran gearbeitet wird – derzeit noch Zukunftsmusik. Somit ist klar: Scheiben- und Trommelbremsen zu reparieren, sieht immer noch aus wie vor ein, zwei oder drei Jahrzehnten.
Und dennoch gibt es Feinheiten, die immer wieder unbeachtet bleiben und zu Problemen führen, die nicht jede Werkstatt auf Anhieb zu lösen weiß“, sagt Hartmut Kiessling, der als Technical Sales Manager und Trainer bei TMD Friction Schulungen rund um den Bremsenservice abhält. Wir hören oft ‚ich mache das seit 30 Jahren, mir muss keiner sagen, wie das geht’. Natürlich stimmt das und doch gibt es immer wieder hausgemachte Schwierigkeiten. Zum einen, weil freien Werkstätten Hintergrundinfos fehlen, zum anderen führt auch Zeitdruck zu Fehlern.“
Es gibt aber auch noch eine weitere große Fehlerquelle: Weil Bremsenreparaturen Routinearbeit sind, wird dabei oft einiges vernachlässigt. Das fängt damit an, dass etwa beim Scheibentausch die Auflageflächen an der Radnabe nicht ordentlich sauber gemacht werden. Das geht zwar oft gut, aber eben nicht immer.
Langzeitschäden nicht ausgeschlossen
Das Tückische bei nicht akribisch gereinigten Radnaben ist, dass am Anfang erst mal gar nichts zu spüren ist. Denn Schwimm- und Faustsättel in modernen Fahrzeugen gleichen die aufgrund von Ablagerungen auf den Auflageflächen minimal taumelnd laufende Bremsscheibe zunächst aus.
Als Abonnent können Sie auf krafthand.de den ganzen Artikel lesen.