Typische Unfallschäden sind eingerissene oder auch abgerissene Haltelaschen, die eigentlich den Neuteilersatz des Stoßfängers erforderlich machen. Gerade dann, wenn der Schaden im nicht sichtbaren Bereich ist und somit mit einem Neuteil auch die Lackierkosten hinzukommen würden, ist eine Reparatur rentabel.
Auch beim Kleben gilt, dass sorgsame Vorarbeiten, die korrekte Materialwahl sowie die richtige Durchführung erst zum Reparaturerfolg führen.
Die Vorbereitung – Stoßstange reinigen
Das Kunststoffteil wird gründlich von Ölen, Fetten und Ähnlichem befreit. Eventuell vorhandene Einbeulungen oder Verzug werden mit dem Heißluftföhn korrigiert.
Jetzt raut der Kfz-Profi die Reparaturstelle mit einem Handschleifer und 150er Schleifpapier an. Im Nachgang muss nochmal gereinigt werden. Gegebenenfalls sind lang ausgebrochene Laschen auf der Rückseite mit einem Klebeband zu fixieren.
Der Klebevorgang mit Kunststoffprimer
Die Reparaturstelle wird beidseitig dünn mit Kunststoffprimer eingesprüht. Der Primer sollte etwa fünf Minuten ablüften. Jetzt trägt der Kfz-Profi ausreichend Klebstoff außenseitig auf den Reparaturbereich auf und streicht ihn mit einem Kunststoffspachtel glatt.
Mit dem Heißluftföhn wird der Reparaturbereich mit 60–70 °C (Datenblatt des Klebstoffs beachten!) für 15 Minuten aufgeheizt – der Kleber muss vollständig ausgehärtet sein. Nach dem vollständigen Abkühlen verschleift der Reparateur die Klebereste bis die Originalform des Stoßfängers wieder hergestellt ist.
Die Nachbearbeitung: Reinigen, Spachteln, Lackieren
Die Reparaturstelle muss nun erneut gereinigt werden. In den bereits vorgestellten Kunststoffreparatursets sind entsprechende Reinigungs- und Entfettungsmittel enthalten. Vor dem Lackieren sollte man einen Primer einsetzen.
Sind Spachtelarbeiten nötig, um Ungleichmäßigkeiten auszugleichen, sollte eine Kunststoffspachtelmasse verwendet werden. Die Masse hat nach dem Aushärten die nötige Flexibilität. Die Lackarbeiten können mit herkömmlichen Füllern und Lacken durchgeführt werden.