GTÜ-Mängelreport: Keine Entwarnung trotz rückläufiger Beanstandungen
Beim aktuellen GTÜ-Mängelreport ist der Anteil der Pkw mit technischen Mängeln leicht zurückgegangen. Dies teilte die Sachverständigenorganisation auf der Automechanika mit. Im ersten Halbjahr 2012 waren auf den Straßen weniger Fahrzeuge mit Mängeln unterwegs als noch im Jahr zuvor.
Rund 50 Prozent der von der GTÜ untersuchten Fahrzeuge absolvierten die Hauptuntersuchung (HU) ohne erkennbare Mängel. Waren es im Jahr 2010 nur 39 Prozent der Fahrzeuge, die zum Service in die Werkstatt gebracht werden, so kletterte die Zahl im Jahr 2011 bereits auf 44 Prozent.
Dennoch kann die GTÜ bei den Fahrzeugmängeln keine Entwarnung geben. Bei Bremsen, Elektrik, Achsen und Umweltbelastung stellten die Prüfingenieure zahlreiche sicherheitsrelevante Mängel fest. Nach Berechnungen der GTÜ fahren von den rund 43 Millionen in Deutschland zugelassenen Pkw beispielsweise an die neun Millionen Pkw mit Mängeln an der Bremsanlage auf den Straßen. Besonders ältere Fahrzeuge schnitten bei der periodischen HU überproportional schlecht ab. Spitzenreiter in der aktuellen GTÜ-Statistik ist über alle Altersklassen hinweg mit 24,8 Prozent (Vj. 24,0) die Mängelgruppe ‚Beleuchtung und Elektrik‘. Auf Platz zwei liegen mit 18,5 Prozent (Vj. 19,0) die Mängel an der Bremsanlage. Den dritten Platz belegen ‚Achsen, Räder, Reifen, Aufhängungen‘ mit 16,9 Prozent (Vj. 17,2). Auf Platz vier liegen die Umwelt belastenden Mängel wie Ölverlust, Lärmentwicklung etc. mit 16,8 Prozent (Vj. 15,7).
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