Goodyear

Nachhaltige Reifen aus Soja, Ruß und Plastik

Vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit setzte sich Goodyear im Jahr 2020 das Ziel, einen Reifen zu entwickeln, der bis zum Jahr 2030 vollständig aus nachhaltigen Materialien besteht.

Reifen aus nachhaltigen Materialien von Goodyear
Durch Verwendung natürlicher Rohstoffe will Goodyear bis 2030 einen Reifen entwickeln, der vollständig aus nachhaltigen Materialien besteht. Bilder: MaxSafaniuk, Igor Link - stock.adobe.com

In einer Pressemitteilung erklärte der Reifenhersteller Anfang des Jahres, dass mittlerweile ein Prototyp existiert, der bereits zu 70 Prozent aus nachhaltigen Stoffen besteht – diese beinhalten 13 innovative Bestandteile.

Es sind außergewöhnliche Zutaten und deren Gewinnung, welche diese Produktneuheit ermöglichen:

Ruß

Ein Grundbestandteil gewöhnlicher Reifen ist unter anderem Ruß. Dieser kommt auch beim nachhaltigen Reifen von Goodyear zum Einsatz. Allerdings nicht aus der Verbrennung petrochemischer Erzeugnisse, vielmehr gewinnt ihn Goodyear aus Methan, Kohlenstoffdioxid und pflanzlichen Ölen. Das neue Verfahren hat eine verbesserte Ökobilanz, so der Hersteller.

Sojaöl

Sojaöl kommt beim Prototypreifen als Ersatz für Produkte auf Erdölbasis zum Einsatz. Der Hersteller betont, dass die Nutzung von Sojabohnen als natürlicher Rohstoff in der Reifenproduktion eine Innovation ist.

Silica

Die Verwendung von Silica ist in der Reifenproduktion nichts Ungewöhnliches. Der Stoff wird zur Verbesserung der Haftung und zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs eingesetzt. Besonders ist allerdings das neue Verfahren zur Herstellung: Im Gegensatz zum konventionellen stammt das Goodyear-Silica aus der Asche von Reisschalen. Diese werden üblicherweise auf Deponien entsorgt. Durch die Verwendung im Reifen findet das Abfallprodukt eine sinnvolle Nutzung.

Plastik

Der nachhaltige Reifen besteht zudem aus recycelten Kunststoffabfällen, beispielsweise aus Flaschen: Das Polyester aus den Kunststoffprodukten wird zunächst chemisch in seine Bestandteile aufgespalten, um daraus dann technischen Polyester herzustellen, der für die Verwendung als Reifencord geeignet ist. Kunststoffabfälle, die ansonsten entsorgt werden müssten, erhalten so ein zweites Leben.

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