Interview mit Preisträger

„Gesellschaftliches Engagement tut auch der Branche gut“

Thomas Durst, Inhaber des Autohauses Durst in Ostfildern
Thomas Durst, Inhaber des Autohauses Durst in Ostfildern: „Viele Kfz-Betriebe engagieren sich bereits für die Gesellschaft, aber kommunizieren es nicht nach außen.“ Bild: Durst

Autohaus Durst ist Gewinner des Lea-Mittelstandspreises. Inhaber Thomas Durst spricht im Interview über soziales Engagement in der Kfz-Branche.

Zum 18. Mal haben Caritas, Diakonie und das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg den Lea-Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg verliehen. Die jährliche Preisverleihung steht unter dem Motto „Leistung, Engagement und Anerkennung“ – kurz Lea – und zeichnet das soziale Engagement kleiner und mittlerer Unternehmen aus. Das Autohaus Durst in Ostfildern hat in der Kategorie der Unternehmen mit 20 bis 149 Mitarbeitern gewonnen.

Herr Durst, Sie sind mit Ihrem Autohaus Preisträger des Lea-Mittelstandspreises 2024. Was war Ihre Motivation, an der Preisverleihung teilzunehmen und mit welchem Projekt haben Sie gewonnen?

Ich wollte Mädchen aus finanziell benachteiligten Familien den Kindheitstraum vom Leben als Prinzessin ermöglichen und habe mit dem Projekt „Vom Krönchen auf der Burg bis zum Schraubenschlüssel in der Werkstatt“ an der Preisverleihung teilgenommen. Gemeinsam mit der Stadt Ostfildern und der Kira-Stiftung von Prinzessin Sophie von Preußen konnten wir zwölf Mädchen den Traum wahrmachen. Die Zehn- bis 13-Jährigen lebten vier Tage lang wie Prinzessinnen auf der Burg Hohenzollern.

Neben einem aufregenden Programm sprachen wir auch über die berufliche Zukunft der Mädchen. Zum Schluss haben sie die Möglichkeit bekommen, – wenn sie älter sind – im Autohaus ein Praktikum zu absolvieren. Damit möchte ich die Hemmschwelle für diese überwiegend männlich vertretene Branche senken und ihnen die Möglichkeit geben, in technische Berufe reinzuschnuppern.

Empfehlen Sie anderen Kfz-Betrieben, an solch Preisverleihungen teilzunehmen?

Auf jeden Fall! In der Kfz-Branche geht es uns so gut, da können wir doch etwas Gutes weitergeben. Viele Kfz-Betriebe engagieren sich bereits für die Gesellschaft, aber halten es für selbstverständlich und kommunizieren es daher nicht nach außen. Dabei macht ein Unternehmen mit sozialem Engagement doch einen guten Eindruck und auch für die (potenziellen) Kunden ist das interessant. Gesellschaftliches Engagement tut also nicht nur dem Unternehmen gut, sondern fördert auch ein gutes Image der gesamten Kfz-Branche.

Herr Durst, vielen Dank.

Die Fragen stellte Jessica Socher.

Zwölf Mädchen aus finanziell benachteiligten Familien lebten vier Tage lang auf der Burg Hohenzollern wie Prinzessinnen. Bild: Prinzessin Kira von Preußen Stiftung

Schreiben Sie den ersten Kommentar

Kommentieren Sie als Gast oder melden Sie sich mit Ihrem Krafthand Medien Benutzerkonto an.
Erforderliche Felder sind mit * markiert