Gebrauchtwagen immer teurer bei weniger Standzeiten
Auf Basis einer Datenbankauswertung hat die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) ermittelt, dass sich der Höhenflug der Gebrauchtwagenpreise im Dezember 2021 fortsetzte. „Das Wertniveau hat sich sozusagen um ein Jahr verschoben“, erklärt Martin Weiss, Leiter DAT-Fahrzeugbewertung. Mit 61,6 Prozent vom ehemaligen Listenneupreis lagen drei Jahre alte Benzinfahrzeuge auf einem Rekordhoch, Diesel-Gebrauchtwagen machten im Dezember ebenfalls einen deutlichen Sprung und erreichten 58,7 Prozent ihres ehemaligen Listenneupreises. Werte, die im Normalfall eher für zwei Jahre alte Gebrauchtwagen zutreffen. „Wir haben so etwas in der Masse noch nie erlebt, dass aufgrund der starken Nachfrage und des knappen Angebots drei Jahre alte Pkw oft zu Preisen gehandelt werden, wie sonst zweijährige“, kommentiert Weiss.
Folgerichtig sanken auch die Standtage. Gebrauchte Benziner verweilten im Schnitt 81 Tage, Diesel-Pkw nur 73 Tage auf den Höfen der Händler. Interessant dabei: Laut DAT wurden seit Beginn dieser Datenbankauswertung im Jahr 2016 Diesel-Gebrauchtwagen noch nie so schnell verkauft wie im letzten Monat des Jahres 2021. Daran dürfte sich so schnell nichts ändern. „Denn die Verfügbarkeit von begehrten jungen Gebrauchtwagen bleibt knapp, da 2021 erneut weniger neue Fahrzeuge bei Autovermietern, Händlern oder auch Herstellern zugelassen wurden als üblich“, so die Voraussage von Weiss.
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