Gates: Start-Stopp-System+Riementrieb garantiert 600.000 Starts

Start-Stopp-System mit Riementrieb (EMD): Es garantiert mindestens 600.000 Starts und eine Laufleistung von 240.000 Kilometer. Fotos: Gates

Bis 2020 will die EU die Treibhausgasemissionen um mindestens 20 Prozent reduzieren. Für Neuwagen gilt dann ein Grenzwert von 95 g CO2/km. In Izmir (Türkei) leistet Gates einen Beitrag dazu, dass Hersteller dem Klimaschutzziel näher kommen – als Erstausrüster und Zulieferer für Metallkomponenten, die unter anderem in der Start-Stopp-Automatik zum Einsatz kommen.

Gates ist in der Branche vor allem als Anbieter für Antriebsriemen und Hydraulikprodukten bekannt. Doch Gates ist auch auf anderen Gebieten aktiv. Dies zeigt das Unternehmen derzeit mit der Gates Powertrain Izmir, ein Joint Venture der Gates Corporation und des Ölpumpen-Spezialisten Stackpole International. Kerngeschäft ist die Montage und Bearbeitung von Metallkomponenten.

EMD – ein Start-Stopp-System mit Riemenantrieb
Gates lässt in Izmir beispielsweise ein Start-Stopp-System mit Riementrieb (EMD) herstellen, das mindestens 600.000 Starts garantiert sowie eine Laufleistung von 240.000 Kilometern. Verglichen mit anderen auf dem Markt verfügbaren Systemen ist das EMD-System laut Anbieter geräuscharm und garantiert den schnellsten Start. Weiteres Merkmal: Der Motor kann bei einer Geschwindigkeit von 20 km/h gestoppt und wieder in Betrieb gesetzt werden. Hinter dem EMD-System steht ein Doppelrollen-Spannsystem mit Riemenantrieb, das über zwei verschiedene Antriebsmodi verfügt. Die Zugspannung ändert sich in jedem Modus. Das Gates-System sichert die konstante und korrekte Spannung des Nebenantriebsriemens mit den zwei Spannrollen. Mit seiner asymmetrischen Spannrollentechnologie für hohe Energieabsorption macht das EMD mechanische Einstellungen überflüssig. Seit 2004 verzeichnet Gates eine ständig steigende Nachfrage nach Start-Stopp-Systemen. Start-Stopp-Systeme gelten neben Hybridautos inzwischen auch in Benzin- und Dieselfahrzeugen als Standard. 
   
„Reibungsgedämpfte Technologie wird sich etablieren“
Als weitere Innovation von Gates läuft in Izmir in den nächsten zwei Jahren eine Spannrolle für Steuertriebanwendungen in heißem Öl vom Band. Der ‚Hot-Oil-Tensioner‘ ist eine Herausforderung für die Ingenieure, denn Riemenantriebssysteme zum Einsatz in Flüssigkeiten müssen dem kontinuierlichen Angriff der verschiedensten Öle und Additive in Motoren standhalten und das bei unterschiedlichsten Betriebsbedingungen, Temperaturen oder Umgebungsbedingungen. Gates hat deshalb eine Spannrolle konstruiert, die die Vorteile einer Trockenriemenspannrolle aufweist, deren Belastung sich jedoch über die gesamte Lebensdauer des Produkts hinweg verteilt und damit deutlich verschleißärmer ist. ‚Wir gehen davon aus, dass die reibungsgedämpfte Hot-Oil-Technologie bis 2018 einen Marktanteil von rund zehn Prozent erreichen wird‘, prognostiziert Gates-Metallkomponenten-Chef Casper Haenbeukers. ‚Unser Ziel ist es, mittels Hot-Oil Systemen den Marktanteil im riemengetriebenen Synchronbereich weiter zu erhöhen‘, kündigte er an.

Generator-Entkopplungsdämpfer (AID)
Vervollständigt wird die Produktpalette in Izmir durch den Generator-Entkopplungsdämpfer (AID), ein weiteres Produkt für den Erstausrüstermarkt. Generatordämpfer dienen dazu, schädliche Einflüsse von Torsionsschwingungen auf Nebenantriebsriemensysteme zu verringern. Das AID-System von Gates besteht aus einer Riemenscheibe, Lagern, einer Freilaufkupplung, Welle, Torsionsfeder und einer Abdeckung.  Die Feder dient dazu, die Schwingungen zu dämpfen oder zu isolieren. Durch die Freilaufkupplung kann das AID entkoppeln oder freilaufen. Die Abdeckung ist am AID befestigt und muss zur Wartung oder zum Einbau nicht abgenommen werden.