Während die Mitgliedsunternehmen des Bundesverbands der Hersteller und Importeure von Automobilservice-Ausrüstungen (ASA) das vergangene Geschäftsjahr „weitgehend gut und erfolgreich“ gemeistert haben, sind die Erwartungen für das Jahr 2023 im Vergleich dazu „deutlich eingetrübt“. Das erklärte Verbandspräsident Frank Beaujean bei der ASA-Mitgliederversammlung Anfang Mai und verwies auf eine interne Befragung.
Bei seiner Revue auf 2022 erinnerte Beaujean an die besonderen Herausforderungen, mit denen alle Beteiligten seit mittlerweile vier Jahren konfrontiert seien. Noch immer gebe es gestörte Lieferketten. Dazu kämen wachsende weltpolitische Spannungen.
So viele Projekte wie nie
Mit Blick auf die Gegenwart betonten die Verantwortlichen, dass der Verband „aktuell parallel an so vielen Projekten für die Branche wie zu keiner Zeit zuvor in der 50-jährigen Geschichte des Verbands“ arbeite.
Dazu gehören ein einfach zu bedienendes internes Statistiktool, ein neuer digitaler Mitgliederbereich für komfortablen Zugriff auf relevante Verbandsdokumente und Informationen sowie die Modernisierung der ASA-Homepage.
Für die Zukunft liegt die größte Herausforderung im freien Zugang zu technischen Daten.
Denn: Während die Menge der rund um Fahrzeug, Reparatur und Service erzeugten Daten kontinuierlich wachse, versuchten bestimmte Interessengruppen, vor allem die Automobilhersteller, den Zugang zu Daten für Marktbeteiligte des Independent Aftermarket (IAM) zunehmend zu erschweren. Getreu dem Grundsatz „wehret den Anfängen“ engagiert sich der Verband deshalb auf nationaler und europäischer Ebene intensiv für faire und diskriminierungsfreie Datenzugänge.
Unter anderem in der deutschen Fachgruppe Telematics arbeiten ASA-Verbandsvertreter zusammen mit anderen Verbänden an diesem Ziel. Frank Beaujean, bis 2024 auch Präsident der European Garage Equipment Association (EGEA): „Das Thema Datenzugang beherrscht unsere Arbeit im ASA und in unserem europäischen Dachverband EGEA in einem bislang nicht gekannten Ausmaß.“