Freie Werkstätten bei der Pflege des digitalen Scheckhefts im Nachteil
Laut ADAC bieten mit Ausnahme von Opel bereits alle deutschen Autobauer und etwa die Hälfte aller ausländischen Marken eine elektronische Version des Servicehefts an. Trotz der Vorteile für den Gebrauchtwagenhandel und den Autofahrer, bedeutet das digitale Serviceheft für freie Werkstätten aber deutlichen Mehraufwand. Denn sie müssen sich auf die unterschiedlichen Systeme verschiedener Hersteller einstellen. Lesen Sie Details dazu auch in KRAFTHAND 1-2/2017 und 17/2019.
Der ADAC begrüßt zwar die gesetzliche Regelung, wonach der Zugang zum digitalen Serviceheft für freie Werkstätten unentgeltlich möglich ist. Kritisiert aber, dass dies häufig nur für ewige Tage gelte und bei länger dauernden Arbeiten oder nachträglichen Korrekturen doch Kosten anfallen können. Aus Sicht des Automobilclubs sollten möglichst alle Hersteller das digitale Serviceheft anbieten. Die Servicehistorie und der aktuelle Servicebedarf sollten für Kunden und Werkstätten jederzeit kostenfrei einsehbar sein, idealerweise auch im Menü des Infotainment-Systems, so die Experten. Vor allem aber fordert der ADAC, dass freie Werkstätten fehlerhafte Einträge innerhalb einer bestimmten Frist kostenfrei bearbeiten können. Zudem wäre zu wünschen, dass Einträge generell nicht aufwendiger sind als beim klassischen Scheckheft. Und alle Hersteller sollte ermöglichen, dass Werkstätten auch wartungsunabhängige Reparaturen im digitalen Serviceheft eintragen können.
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