Hochvoltbatterien

Forschung an alternativem Recyclingprozess

Geforscht wird an einer Methode zur Rückgewinnung von Aktivstoffen aus HV-Batterien von E-Fahrzeugen, die weniger Energie verbraucht und Sondermüll reduziert. Bild: KIT

Das Karlsruher Institut für Technologie KIT ist gemeinsam mit sechs Industriepartnern auf der Suche nach einer nachhaltigeren Alternative zur Materialrückgewinnung von Lithium-Ionen-Batterien aus Hochvoltfahrzeugen. Ziel ist eine energieeffiziente, nachhaltige und hochwertige Kreislaufwirtschaft. Zwar gibt es derzeit schon ein System, mit dem 90 Prozent der kritischen Elemente wie Kobalt, Nickel oder Mangan wiedergewonnen werden können, jedoch nur unter hohem Einsatz von Energie und Chemie. Hierbei werden die Batteriezellen zerkleinert und Aktivmaterialien bis auf die Molekülebene aufgelöst. Später gewinnt man die Materialien in Form von Metallsalzen zurück.

Der neue Ansatz ist das direkte Recycling der Aktivmaterialien: Die Zellbestandteile sollen zerlegt und mechanisch getrennt werden. Das verhindert ein vollständiges Auflösen der Materialien. Bisher ist nicht vorhersehbar, wie sich das recycelte Material verhalten wird und auf welchen Gebieten es zum Einsatz kommt. Eine zusätzliche Schwierigkeit ist, den Prozess variabel für alle Bauarten und Materialzusammensetzungen zu schaffen.

Genannt wird das Projekt „agile Prozesskette zum direkten Recycling von Lithium-Ionen-Batterien und Regeneration der Aktivmaterialien“ (DiRecReg). Das Forschungsteam wird mit 2,95 Millionen Euro vom Bundesforschungsministerium unterstützt.

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