Zellmodul Ford Mustang Mach-E
Praxisfall

Ford Mustang Mach-E verweigert Start

Defekte Zellmodule führten zur Kundenbeanstandung und zu zahlreichen Fehlercodes an dem Mach-E. Bilder: Decoster

Warum ein vollelektrischer Ford Mustang Mach-E den Ready-Modus verweigerte und sich nicht mehr starten ließ. Ein Krafthand-Leser beschreibt, wie er den Fehler gefunden hat.

Das Fahrzeug lässt sich nicht in den Ready-Modus versetzen und im Kombi-Instrument wird „Verminderte Batterieleistung“ angezeigt. Mit dieser Beanstandung kam das E-Fahrzeug Ford Mustang Mach-E aus dem Baujahr 2021, 198 kW und einer Laufleistung von lediglich 389 Kilometern zu unserem Leser Gino Decoster in die Werkstatt. Er schildert Krafthand den Reparaturverlauf.

Laut der Bedienungsanleitung des Wagens zeigt die Anzeige „Ready“ die Fahrbereitschaft des Fahrzeugs an. Üblicherweise startet man in einem solchen Fall eine symptomcode-basierte und geführte Diagnose (SBD) mit dem Ford-Diagnosegerät. Dieses Anwendungsverfahren ist bei dem Mustang Mach-E zwar nicht vorgesehen, dennoch haben wir die Fehlercodes mit dem Diagnosegerät ausgelesen. Abgespeichert waren die Fehler:

  • P0ACD: 00: 2F BECM – Stromkreis von Hybrid-/EV-Batterie-Temperatursensor C hoch: keine Subtypinformationen
  • P0ACB: 00: 28 BECM – Stromkreis von Hybrid-/EV-Batterie-Temperatursensor C: Bereich/Funktion: keine Subtypinformationen
  • P0AFD: 00: 28 BECM – Temperatur des Hybrid-Batteriesatzes zu niedrig: keine Subtypinformationen
  • P0C43: 00: E8 BECM – Stromkreis von Hybrid-/EV-Batteriesatz-Kühlmitteltemperatursensor A: Bereich/Funktion: keine Subtypinformationen.
Diagnose Ford-Mustang Mach E Hochvoltsystem
Das Diagnosegerät zeigte, dass nur an der HV-Batterie eine entsprechende Spannung anlag, alle anderen HV-Komponenten wurden nicht mehr mit Hochvolt versorgt.

Unser Fahrzeugtechniker löschte die Fehlercodes. Danach ließ sich der Wagen wieder in den Ready-Modus versetzen. Nach mehrmaligem Ein- und Ausschalten der Zündung verweigerte das Fahrzeug erneut die Fahrbereitschaft. Unser Mann checkte den Fehlerspeicher, alle vorherigen Einträge waren wieder im Steuergerät BECM (Battery Energy Control Modul = Batteriekontrollmodul) abgelegt. Deshalb sah sich unser E-Spezialist die verschiedenen Parameter in Verbindung mit der Temperatur der Hochvoltbatterie an:

  • AVERTEMP – durchschnittlicher Temperaturbereich: 21° C
  • BAT_COOL_INLETTEMP – Kühlmitteleinlasstemperatur der Batterie: 20° C
  • HEV_BATPCK_MIN_T_ID – Minimaltemperatur der Hybrid-/EV-Batterie – Sensor-ID: 6
  • HEV_BATT_MX_T – maximal zulässige Temperatur der Hybrid-EV-Batterie: 65° C
  • H_BATT_TEMP – Temperatur der HV-Batterie: 21° C
  • MAXTEMP – Temperaturbereich Maximum: 22° C
  • MINTEMP – Temperaturbereich Minimum: 21° C
  • TEMPRANGE – Temperaturbereich: 0° C
  • Der Vergleich der Parameter mit einem Referenzfahrzeug zeigte keine Auffälligkeiten bei den Messwerten.


Leider ist die kostenfreie Vorschau auf den Artikel vorbei.

Als Abonnent können Sie auf krafthand.de den ganzen Artikel lesen.