Wie erste Erfahrungen zeigen, fallen aufgrund der seit 1. Juli 2023 fälligen Partikelmessung wohl mehr Euro-6-Diesel bei der AU durch als bis dato. Nicht zuletzt sprechen auch Erkenntnisse aus Belgien dafür, wo die Partikelmessung schon länger läuft, dass die Durchfallquote steigen könnte (Krafthand berichtete).
Zudem steuert Ford laut Automobilwoche „auf ein Diesel-Problem zu.“ Dem Bericht zufolge ist der Anteil an Euro-6-Dieselautos des Autobauers, die wegen einer mangelhaften AU keine Plakette erhalten, überdurchschnittlich hoch. Die Rede ist laut Brancheninsidern von einem Faktor 4.
Ob dies tatsächlich so ist, bestätigte Ford auf Nachfrage von Krafthand nicht. Dass es allerdings ein Problem gibt, räumt eine Sprecherin ein:
„Uns ist bekannt, dass einzelne Kundenfahrzeuge bestimmter Ford-Dieselmodelle die Partikelemissionsprüfung im Rahmen der regelmäßig notwendigen technischen Prüfung nicht bestanden haben. Ford-Ingenieure untersuchen die Ursache, um eine technische Lösung zu entwickeln. Wir sind immer bestrebt, unseren Kunden sichere und qualitativ hochwertige Fahrzeuge zur Verfügung zu stellen, potenzielle Probleme anzugehen und schnell zu reagieren.“
Dieses Beispiel dürfte die Befürworter der Partikelmessung und Verbände wie den ZDK und den ASA-Bundesverband, in dem die Gerätehersteller organisiert sind, mehr als bestätigen. Bei ihrem Kampf für die Einführung der Partikelzählung vertraten sie unter anderem immer den Standpunkt, dass bei modernen Dieseln nur die genauere Partikelmessung fehlerhafte DPF zum Vorschein bringen kann.