Funktion, Ausfallsymptome, Steuerung und Prüfmöglichkeiten

Fehlersuche am Kraftstoffsystem von Benzindirekteinspritzern

Macht die Benzindirekteinspritzung Probleme, darf nicht nur der Hochdruckbereich mit dem Rail, den Injektoren und der Hochdruckpumpe im Fokus stehen. Bilder: Bosch (1), Peter (4)

Benzindirekteinspritzer haben die Saugrohreinspritzer nahezu vollständig verdrängt. Damit sind auch die Servicearbeiten und Diagnosetätigkeiten an diesen Systemen mehr und mehr in den Fokus gerückt. KRAFTHAND beantwortet deshalb Fragen zur Kraftstoffförderung und zu wichtigen Druckprüfungen.

Mit strengeren Emissionsnormen und der damit immer sensibleren Überwachung durch die OBD sinkt die Fehlertoleranz von Fahrzeugsystemen. Das gilt natürlich auch für Benzindirekteinspritz-Anlagen.

Hieran wie bei anderen Systemen führt die sensiblere Überwachung oft dazu, dass schon kleine Veränderungen, geringer Verschleiß oder auch ungewöhnliche Gebrauchsmuster an Bedeutung gewinnen. Zugleich führt – wie jeder Kfz-Profi wissen sollte – eine Fehlermeldung im Ereignisspeicher nicht zwingend zum defekten Bauteil beziehungsweise zur Ursache des Problems.

Daher ist ein Fehler immer im Zusammenhang mit der Wirkungskette zu betrachten und die Prüfungen sind entsprechend auszurichten. Ferner ist ein Symptom auch ohne Fehlermeldung möglich, was im Endeffekt eine eingehende Systemprüfung nach sich zieht.

Diese ist natürlich nur mit dem notwendigen Know-how möglich. Kurzum: Wegen der genannten Unwägbarkeiten und angesichts der Komplexität von Einspritzsystemen sind einschlägige Systemkenntnisse für eine strukturierte Fehlersuche eine grundlegende Voraussetzung.

Grundlagen

Das Kraftstoffsystem von Benzindirekteinspritzern besteht aus einem Niederdruck- und einem Hochdruckbereich. Im Niederdruckbereich befinden sich die Bauteile der Ansaugung und Vorförderung des Kraftstoffs vom Tank bis zur Hochdruckpumpe. Auf der Hochdruckseite arbeiten die Komponenten der Hochdruckerzeugung und Regelung bis zum Verteilerrohr und den Injektoren.

Technische Daten

Die elektrische Kraftstoffpumpe eines VW FSI

Nennspannung: 12,5 V

Nenndruck: 3,7 bis 4,2 bar

Fördermenge: 1,5 l/60 s bei 4 bar

Haltedruck: 3,0 bar nach 10 min

Stromaufnahme max.: 9 A

 

Doch von Anfang an: Der Vorförderdruck wird je nach System von einem federbelasteten Membran-Niederdruckregler auf den gewünschten Niederdruck begrenzt oder von der Kraftstoffpumpe bedarfsgerecht gefördert (siehe auch Fachartikel in KRAFTHAND 17/2020, Seite 8).


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