Lässt sich ein Fahrzeugbrand bei Elektro- und Hybridmobilen mit einer Lithium-Ionen-Batterie an Bord schwerer löschen als bei konventionellen Benzin- oder Dieselfahrzeugen? Dieser Frage ging die Dekra in ihrem Competence Center Elektromobilität nach. Dabei brachte eine dort vorgenommene Versuchsreihe, in deren Rahmen mehrere Lithium-Ionen-Batterien mithilfe von Benzin entzündet wurden, drei wesentliche Erkenntnisse:
1. Die Flamm- und Rauchentwicklung einer brennenden Lithium-Ionen-Batterie fällt geringer aus als bei Diesel und Benzin. Der beim Brand entstehende Druck in der Batterie wird über Überdruckventile abgebaut. Die dabei entstehende Stichflamme bleibt hinter der bei einem Benzinbrand zurück.
2. Das Wegfließen von brennenden Flüssigkeiten, wie bei flüssigen Treibstoffen, erfolgt bei der Lithium-Ionen-Batterie nicht. Somit ist auch kein schnelleres Ausbreiten eines Brandes bei Hybrid- und Elektrofahrzeugen zu erwarten.
3. Die brennenden Batterien ließen sich zwar mit Wasser löschen, ‚allerdings dauerte dies seine Zeit‘. Da der Energiespeicher zudem nach dem Löschen mehrmals wieder aufflammte, musste er nachgekühlt werden. Aufgrund dieser Fakten ist der Löschwasserbedarf höher als bei brennenden konventionellen Fahrzeugen. Allerdings fanden die Experten auch heraus, dass entsprechende Löschwasserzusätze die Löschergebnisse verbessern.