Eine Neuentwicklung des Zulieferers Rheinmetall sieht vor, dass eine Feder aus Glasfaser die konventionelle Schraubenfeder ersetzt. Der Vorteil ist laut Hersteller in erster Linie die hohe Gewichtsersparnis: bis 75 Prozent gegenüber einer Stahlfeder.
Das macht sie besonders geeignet für reichweitenoptimierte E-Fahrzeuge. Den Angaben zufolge passen die Federn in die Bauräume herkömmlicher Federn und verfügen über Dauerfestigkeit inklusive Notlaufeigenschaften. Vorteile würden die Federn aus Kunststoff auch in puncto Korrosionsschutz bieten.
Der Startschuss für die Entwicklungsphase am Rheinmetall-Standort Neckarsulm erfolgte Anfang 2021 durch einen Premium-Autohersteller. Unter Geheimhaltungsvorkehrungen wurden die Glasfaserfedern vor Kurzem in das Forschungsfahrzeug verbaut, in dem sie ein intensives Testprogramm zur realen Erprobung absolvieren mussten, ehe sie abgenommen wurden.
Bei der Entwicklung spielten neben der Leichtbauthematik eine hohe Wank- und Nickstabilität, eine hohe Eigendämpfung des Materials sowie ein optimales NVH-Verhalten (hör- und spürbare Schwingungen) eine wesentliche Rolle.